Ben Affleck fielen homoerotische Szenen in Kultfilm "schwer"

Ben Affleck fielen homoerotische Szenen in Kultfilm "schwer"

- Marina Birner
Lesezeit: 3 min

Ben Affleck (52) hat überraschend ehrlich über seine damaligen Herausforderungen bei den Dreharbeiten zum Kultfilm "Chasing Amy" gesprochen. In einem Interview mit GQ enthüllte der Schauspieler, dass er währenddessen mit eigenen Vorurteilen kämpfen musste. Besonders die Szenen mit Schauspielkollege Jason Lee (54), in denen sie sich näher kamen, seien für ihn ungewohnt gewesen und ihm "schwer" gefallen. "Das ist wirklich peinlich. Das ist eindeutig eine verinnerlichte Sache, denn warum sollte das so schwierig sein? Das Ganze hat mir meine eigenen, versteckten Vorbehalte bewusst gemacht", gestand er. Der Film, der 1997 erschien, handelt von der komplexen Beziehung zwischen Bens Charakter, einer lesbischen Frau und deren Freundeskreis. "Damals dachte ich, der Film sei eine Art Anspielung auf die Bandbreite sexueller Orientierungen", erinnerte sich der Batman-Star. "Denn für mich war die Homosexualität zwischen den beiden Freunden sehr suggestiv."

Rückblickend bewundere der Hollywoodstar, wie der Film Themen wie Sexualität und Liebe beleuchtet hatte, auch wenn er persönlich mit seiner Darstellung nicht zufrieden war. "Ich habe schlecht gespielt und war nicht überzeugend", gab er offen zu und fügte hinzu, dass er gerne die Gelegenheit hätte, eine solche Rolle besser auszufüllen. Gleichzeitig zeigte sich der Schauspieler allerdings zurückhaltend, was das erneute Spielen eines homosexuellen Charakters betrifft. Er wolle niemanden in der LGBTQ+-Community vor den Kopf stoßen, betonte er. "Man liebt diesen anderen Mann, wir haben Freundschaften mit Männern, die wir sehr lieben", reflektierte er, wie er versuchte, tiefer in den Charakter seiner Figur einzutauchen. "Und es war eine Art, sich zu fragen, inwieweit dies auch mit homosexuellen Beziehungen vergleichbar ist." Damals sei "Chasing Amy" ein mutiger Film gewesen, der neue Wege ging, doch die Welt habe sich seitdem verändert, resümierte Ben, der stets offen über seine persönlichen Kämpfe spricht.

Der von Kevin Smith (54) inszenierte Indie-Film war 1997 ein Überraschungserfolg, der besonders bei Kritikern punkten konnte. Bei den Independent Spirit Awards gewann "Chasing Amy" gleich zwei Auszeichnungen. Für Ben Affleck bedeutete der Film außerdem eine wichtige Station auf seinem Karriereweg. Neben seinen schauspielerischen Höhen und Tiefen ist er bekannt für seine langjährige Freundschaft mit Regisseur Kevin Smith, der ihm bei seinem Durchbruch half. Privat blickt Ben auf turbulente Jahre zurück: Von 2005 bis 2018 war er mit Schauspielkollegin Jennifer Garner (53) verheiratet, mit der er auch drei Kinder großzieht. Das Liebes-Comeback mit Sängerin Jennifer Lopez (55) lief ebenfalls ins Leere. Die beiden ließen sich bereits nach nur zweieinhalb Jahren Ehe im Februar dieses Jahres wieder scheiden. Auch wenn die beiden nun getrennte Wege gehen, findet der "The Accountant"-Star im Interview mit Entertainment Tonight nur lobende Worte für seine Ex JLo: "Sie ist eine spektakuläre Frau mit einer Menge Integrität. Ich verehre sie und bin dankbar für sie."

Ben Affleck, Premier von "Batman vs. Superman" 2016
Getty Images
Ben Affleck, Premier von "Batman vs. Superman" 2016
Jennifer Lopez, Ben Affleck und Jennifer Garner, Collage
Hector Vivas/Getty Images, Jon Kopaloff/Getty Images, Mike Coppola/Getty Images
Jennifer Lopez, Ben Affleck und Jennifer Garner, Collage
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