Prozess beginnt: Rapper P. Diddy steht ab heute vor Gericht

Prozess beginnt: Rapper P. Diddy steht ab heute vor Gericht

- Jannike Wacker
Lesezeit: 2 min

Die Gerichtsverhandlung gegen P. Diddy (55) geht in die erste Runde. Der Rapper ist wegen schwerwiegender Vorwürfe, wie unter anderem sexuellen Missbrauchs und sogar Prostitution, angeklagt. In diesem Prozess stehen fünf Anklagen im Vordergrund – dabei wurde P. Diddy bereits in mehreren Hundert Fällen beschuldigt. Der ehemalige Musikmogul plädiert derweil nach wie vor auf nicht schuldig. Sein Anwalt Marc Agnifilo betonte laut Bild gegenüber den Medien, dass es sich bei den Anklagen lediglich um einen Versuch handle, einen "erfolgreichen schwarzen Mann zu Fall zu bringen". Das Thema Rassismus sei ein zentraler Bestandteil seiner Verteidigungsstrategie. Sollte Sean Combs, wie Diddys bürgerlicher Name lautet, verurteilt werden, droht ihm lebenslange Haft.

Diddys Gegnerin auf der Seite der Staatsanwaltschaft wird ihm den Prozess sicher alles andere als leicht machen. Die Juristin Maurene Ryan Comey ist keine Unbekannte und vertraut mit prominenten Strafprozessen. Sie ist unter anderem für die Verurteilung von Ghislaine Maxwell (63), die am Skandal um Jeffrey Epstein (✝66) beteiligt gewesen sein soll, verantwortlich. Außerdem hat sie als Tochter des ehemaligen FBI-Direktors sicher gute Kontakte zu einer der höchsten Strafverfolgungsbehörden der USA – was ihr sogar einen Vorteil verschaffen könnte. Sie wird die führende Staatsanwältin im Prozess gegen den Musiker sein und hat zudem ein rein weibliches Team hinter sich.

P. Diddy sitzt bereits seit September vergangenen Jahres in Haft. Seitdem häufen sich die Anschuldigungen gegen ihn. Neben Menschenhandel und sexuellen Übergriffen steht auch der Vorwurf des Missbrauchs Minderjähriger im Raum – gleich mehrere der vermeintlichen Opfer sollen jugendlich gewesen sein. Wer in den Zeugenstand treten wird, ist noch nicht ganz klar, allerdings betonte der Anwalt des 55-Jährigen gegenüber People, dass er nicht ausschließen kann, dass Diddy selbst spricht. Das wäre allerdings mit einem hohen Risiko verbunden, denn so kann er sich schnell selbst belasten. Eine außergerichtliche Einigung lehnte der US-Amerikaner ab.

P. Diddy, Rapper
Getty Images
P. Diddy, Rapper
P. Diddy im September 2019
Getty Images
P. Diddy im September 2019