Polizei verlängert Kontaktverbot von Marius Borg Høiby nicht

Polizei verlängert Kontaktverbot von Marius Borg Høiby nicht

- Charlotte Stehr
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Das Kontaktverbot gegen Marius Borg Høiby (28), das bis zum 27. Mai gilt, wird von der norwegischen Polizei nicht verlängert. Dies bestätigte der Staatsanwalt der Polizei, Andreas Kruszewski, gegenüber der Zeitung Dagbladet. Grund für diese Entscheidung sei, dass das mutmaßliche Opfer keine Verlängerung beantragt habe und das öffentliche Interesse es nicht rechtfertige. Rechtsanwältin Ellen Holager Andenæs, die den Sohn von Kronprinzessin Mette-Marit (51) juristisch vertritt, kommentierte die Entscheidung kurz mit den Worten: "Das war zu erwarten." Die Anwältin der betroffenen Frau äußerte sich ebenfalls neutral zur Aufhebung der einstweiligen Verfügung.

Das Kontaktverbot war im Zuge der Ermittlungen verhängt worden, nachdem Marius im November des vergangenen Jahres schwerer Vergehen wie sexuellen Übergriffen beschuldigt wurde. Diese Enthüllungen lösten eine tiefe Krise für die norwegische Königsfamilie aus, obwohl er offiziell kein Mitglied des Königshauses ist. Laut Polizeiangaben soll es mehrere Fälle von sexuellen Übergriffen und Gewalt geben. Der 28-Jährige hat sämtliche Vorwürfe zurückgewiesen, jedoch eingeräumt, sich in der Vergangenheit aggressiv und rücksichtslos verhalten zu haben.

Bereits zu Beginn der Ermittlungen wurden Fotos und Dateien gefunden, die die schweren Anschuldigungen gegen Marius vor Gericht untermauern könnten. Laut Berichten der Zeitung Se og Hør beschlagnahmte die Polizei ein Gerät, auf dem sich erschreckende Aufnahmen befunden haben sollen. Die Videos sollen zeigen, wie der Stiefsohn von Kronprinz Haakon (51) mehrere bewusstlose Frauen misshandelt.

Marius Borg Høiby in Kopenhagen, März 2025
MEGA / Wenstrup/Aller
Marius Borg Høiby in Kopenhagen, März 2025
Kronprinz Haakon und Kronprinzessin Mette-Marit, norwegische Royals
Getty Images
Kronprinz Haakon und Kronprinzessin Mette-Marit, norwegische Royals