

Belästigung: "Doctor Odyssey"-Mitarbeiter verklagen Disney
Großer Ärger um die Serie "Doctor Odyssey": Drei ehemalige Mitarbeiterinnen, die alle in der Requisitenabteilung arbeiteten, haben eine Klage gegen die Disney-eigene Produktionsfirma 20th Century Television eingereicht, wie The Hollywood Reporter berichtet. Die Klage wurde am Freitag vor dem Superior Court in Los Angeles eingereicht und beinhaltet Vorwürfe wegen sexueller Belästigung, Vergeltung, ungerechtfertigter Kündigung und fahrlässiger Personalpolitik. In der Klageschrift behaupten Caroline Mack, Alicia Haverland und Ava Steinbrenner, sie seien Opfer einer "ungehemmten Kampagne sexueller Belästigung" durch ihren Vorgesetzten Tyler Patton geworden. Dazu zählten unerwünschte Berührungen am Hintern, anzügliche Kommentare und das Versenden von unangemessenen, teils pornografischen Materialien.
Ein besonders verstörendes Beispiel aus der Klage beschreibt, dass Tyler einen Link an die Abteilung schickte, der angeblich eine Nachricht über Joe Bidens (82) Rücktritt beinhaltete, sich jedoch als Nacktfoto eines Mannes entpuppte. Tyler soll gewusst haben, dass er so etwas machen konnte, ohne große Konsequenzen zu befürchten. Er ist nämlich mit Tammie Patton verheiratet, die seine Vorgesetzte war. "Wenn ich nicht mit dem Boss schlafen würde, wäre ich gefeuert", soll er mal gesagt haben. Später wurde Tyler aber dennoch entlassen, doch auch die drei Frauen, die sich über ihn beschwerten, mussten ihre Sachen packen. Sie behaupten in ihrer Klage, dass ihre Stellen schnell mit neuen Mitarbeitern besetzt wurden und somit keine echte Entlassung aus wirtschaftlichen Gründen vorlag.
"Doctor Odyssey" hatte seine Premiere im September 2024 auf ABC gefeiert. In einer der Hauptrollen war Joshua Jackson (46) als Schiffsarzt, der sich mit rätselhaften medizinischen Fällen auseinandersetzt, zu sehen. Obwohl die Serie im Mai ihr Staffelfinale ausstrahlte, steht eine Entscheidung über eine mögliche zweite Staffel noch aus. Co-Schöpfer Ryan Murphy (59) sei derzeit stark in andere Projekte eingebunden, weshalb eine Fortsetzung noch nicht feststehe. Für die betroffenen Crewmitglieder ist die Klage jedoch ein zusätzlicher dunkler Schatten über einer Produktion, die noch um ihre Zukunft kämpft.