Rosie O'Donnell sauer: Diddy-Urteil ist "schlechter Witz"
Rosie O'Donnell (63) hat ihrer Wut nach dem jüngsten Urteil gegen Sean "Diddy" Combs (55) auf Instagram Luft gemacht. Der Musikmogul war am Mittwoch in New York City wegen der Anklagepunkte Sexhandel und Schutzgelderpressung freigesprochen worden, jedoch in einem anderen Punkt, der Förderung von Prostitution, schuldig gesprochen worden. Die Schauspielerin und Komikerin, die bereits vor fast 25 Jahren die Möglichkeit einer Verhaftung Diddys vorausgesagt haben soll, zeigte sich entrüstet über die Entscheidung der Jury und kritisierte, dass diese Frauen nicht glauben würde. "Ich schätze, die Geschworenen wollen einfach nicht glauben, dass eine Frau aufgrund von Macht und Zwang bleibt. Wow – sie denken einfach, dass Frauen bleiben, weil was? Geld, Ruhm, 'sie lieben den Missbrauch' – was für ein schlechter Witz. Diese Entscheidung hat mich wütend gemacht", schrieb Rosie in ihrem Beitrag.
Die Verhandlungen um Diddy wurden von der Öffentlichkeit intensiv verfolgt – unter anderem, da den Frauen, die gegen ihn aussagten, großer Mut zugeschrieben wurde. Während dem 55-Jährigen wegen der Verurteilung nun bis zu zehn Jahre Haft drohen, bleibt er bis zur Verurteilung weiterhin in New York City in Gewahrsam, da Fluchtgefahr oder die Gefahr der Gewaltanwendung bestehe. Die schwereren Anklagepunkte hätten eine lebenslange Freiheitsstrafe zur Folge haben können, weshalb das Urteil für viele enttäuschend ausfiel. Neben Rosie äußerten auch einige andere ihre Kritik. Viele zeigten sich besorgt darüber, dass dies ein weiteres Hindernis für andere Frauen darstellen könnte, an die Öffentlichkeit zu treten und von Missbrauch zu berichten.
So meldete sich beispielsweise auch kurz nach dem Urteil Doug Wigdor, der Anwalt von Diddys Ex-Partnerin und Klägerin Cassie Ventura (38), zu Wort. Die Sängerin hatte Ende 2023 eine Zivilklage gegen den Musiker eingereicht, die den Prozess ins Rollen brachte. Er betonte nach dem Urteil, welchen Einfluss Cassies Entscheidung hatte, ihre Erfahrungen öffentlich zu machen. "Indem sie mit ihren Erfahrungen an die Öffentlichkeit getreten ist, hat Cassie sowohl der Unterhaltungsindustrie als auch dem Kampf für Gerechtigkeit einen unauslöschlichen Stempel aufgedrückt", erklärte der Rechtsbeistand laut Variety. Doug lobte ihren "beispiellosen Mut" und hob hervor, dass Cassie damit die Aufmerksamkeit auf das Fehlverhalten mächtiger Männer gelenkt habe, das so lange ohne Folgen geblieben war.