Avatar hat schlechten Einfluss auf Jugendliche
Nach dem riesigen Erfolg des Kinostreifens Avatar machen nun die ersten bösen Äußerungen die Runde. Denn ein amerikanischer Professor soll gar nicht begeistert von James Camerons (55) eigentlich hoch gelobtes Meisterwerk sein. Der Grund: Avatar sei schädlich für Jugendliche, weil diese zum Rauchen animiert würden.
Verdirbt Avatar tatsächlich die Jugend? Jetzt wurde dem Film das Prädikat „Schwarze Lunge“ auferlegt, welches sich besonders auf eine Szene besinnen soll. Die Naturforscherin Grace, gespielt von Sigourney Weaver (60), terrorisiert ihre Kollegen nach ihrem künstlichen Schlaf, bis sie endlich eine Zigarette rauchen kann. Das war wohl zu viel für den Professor der University of California, Stanton A. Glantz, der sich öffentlich gegen das Kinospektakel in der New York Times zu Wort meldete. „Das ist, als ob man eine Ladung Plutonium in die Trinkwasserversorgung wirft”, so Glantz, der auch Direktor der „Smoke Free Movies initiative” ist. Obendrein startete der Lehrbeauftragte eine Informationskampagne gegen Avatar.
Der Regisseur Cameron ist ganz und gar nicht der Meinung seines Gegenspielers und äußerte sich folgendermaßen zu diesen Vorwürfen: „Ich glaube nicht an die dogmatische Idee, dass niemand in Filmen rauchen soll. Filme sollten die Realität widerspiegeln. Wenn es OK ist, wenn Menschen selbst in Filmen mit Jugendfreigabe lügen, betrügen, stehlen und töten, stellt sich die Frage, warum wir beim Rauchen plötzlich eine andere Moral vortäuschen sollen? Ich stimme zu, dass junge Vorbild-Figuren in Filmen nicht rauchen sollten, besonders, wenn sie dies auf eine Weise tun, die suggeriert, dass sie dadurch cooler und akzeptierter in ihrer Gruppe werden. [...] Rauchen ist eine schmutzige Angewohnheit, die ich nicht unterstütze und Avatar – Aufbruch nach Pandora meiner Meinung nach auch nicht.”
Avatar ist offensichtlich nicht der erste Film, der als „Schwarze Lunge“ tituliert wurde, auch Streifen wie „Sherlock Holmes“, „Nine“ oder „Haben Sie das von den Morgans gehört?“ unterliegen diesem Prädikat.