Wo findet der "Grand Prix" 2011 statt?
Kaum hat uns Lena Meyer-Landrut (19) den Sieg beim Eurovision Song Contest 2010 in Oslo beschert, schon gibt es eine heiße Diskussion: Wo soll der "Grand Prix" im nächsten Jahr stattfinden?
Nun beginnt der "Krieg der Städte" um die Austragung. Schon kurz nach Lenas Sieg hörte man Sprechchöre der Fans verlauten: "Berlin, Berlin – wir fahren nach Berlin". Aber da wollen auch noch andere ein Wörtchen mitreden! Berliner SPD-Politiker Uwe Stäglin erklärte gegenüber dem Tagesspiegel, warum nur die Hauptstadt in Frage kommen kann: "Eigentlich hätte das schon ein Jahr nach dem Sieg von Nicole, also 1983, sein müssen. Aber da waren Deutschland und Berlin noch geteilt – das war eine ganz andere Lage – und vor allem deshalb ging man damals nach München."
Während der Siegesnacht meldeten sich dann vor allem Hamburg und Köln zu Wort. Und wie es auch nicht anders sein konnte, hat nun Lenas Heimatstadt Hannover ihre Ansprüche gemeldet. Wer wird das Rennen machen?
Berlin hat sehr gute Karten: als europäisches Kultur- und Kreativzentrum ist die Hauptstadt ein idealer Standort. Selbst der Geschäftsführer der Berliner O2-Arena, Mike Keller, kann sich vorstellen, den ESC 2011 in Berlin auszurichten. Er erzählte dem Tagesspiegel: "Wir haben natürlich ein starkes Interesse und wir könnten ganz sicher mit Oslo mithalten".
Auch Köln macht sich große Hoffnung. Immerhin ist das die "Zentrale" von Lenas Mentor und "Ziehvater" Stefan Raab (43). Alle Castingshows der Reihe Unser Star für Oslo kamen von seiner Produktionsfirma Brainpool in Köln. Und wie schon berichtet, wird der erfolgreiche Entertainer nächstes Jahr wieder am Start sein.
Hamburg verkörpert die Seele des Contest - der Wettbewerb wurde schon immer hochgehalten, in guten wie in schlechten Zeiten. Außerdem hat die größte ESC-Party auf der Reeperbahn stattgefunden. Wie auch in der Hauptstadt gibt es riesige Hallen, die für den Event ideal wären. Hamburgs Oberbürgermeister sagte dem Radiosender NDR 90,3: "Die Stadt fiebert seit Jahren mit dem Grand Prix und wir werden alles tun, um ihn in Hamburg möglich zu machen".
Bleibt noch Hannover. Für die niedersächsische Landeshauptstadt spricht natürlich, dass Lena aus Hannover stammt. Vor allem zeigten die Hannoveraner größten Einsatz beim Public Viewing am Samstagabend. Für die Medien- und Expostadt wäre es eine herbe Enttäuschung, wenn das ESC-Finale nicht dort stattfinden würde.
Der Kampf geht weiter! Wer letztendlich das Rennen machen wird, entscheiden weder die Veranstalter noch die Politiker. Gastgeber ist auch im kommenden Jahr die ARD, und innerhalb des Senderverbands der ARD ist der NDR für den "Grand Prix" verantwortlich.