Kein Popstars 2011 - dafür "The Voice"!
Bisher gab es neun Staffeln der Musikcastingshow Popstars. Als erste Band zusammengewürfelt wurden im Jahr 2000 die No Angels, die relativ erfolgreich wurden. Doch an ihren Erfolg anknüpfen konnten bisher nur Monrose, die allerdings Ende letzten Jahres ihre Trennung bekannt gaben. Als letzte Girlgroup schaffte es 2010 LaViVe, doch die vier Mädels mussten sich schnell eingestehen, dass das Musikbusiness ein extrem hartes Geschäft ist. Gerüchte um eine Trennung der Mädels kursieren längst durch die Presselandschaft, Bandmitglied Sarah Rensing (22) soll schon wieder als Kosmetikerin arbeiten. Und wie es den Anschein hat, soll LaVive wohl die vorerst letzte Popstars-Band gewesen sein, denn eine weitere Staffel ist für dieses Jahr angeblich nicht geplant.
Aber keine Sorge, ganz ohne Castingshow wird der Sender ProSieben im Herbst nicht an den Start gehen, denn es ist bereits für Nachschub gesorgt. „The Voice of Germany“ heißt das neue Konzept, das ursprünglich aus den Niederlanden kommt. Dort galt „The Voice of Holland“ laut dwdl.de in den letzten Monaten als das am heißesten gehandelte neue Castingformat.
Und das ist das Konzept: In Phase 1, „Blind Auditions“ genannt, müssen die Kandidaten ausschließlich mit ihrer Stimme überzeugen, indem sie mithilfe einer Live-Band vor vier Coaches vorsingen. Diese allerdings sitzen mit dem Rücken zu den Teilnehmern und konzentrieren sich somit wirklich nur auf den Gesang. Sobald ein neues Teammitglied ausgewählt wurde, darf der jeweilige Coach seinen neuen Schützling zu Gesicht bekommen. Reißen sich allerdings mehrere Coaches um einen Kandidaten, darf sich dieser selbst einen Mentor aussuchen.
In der zweiten Phase, der „Battle Round“, treten die Auserwählten in ihren jeweiligen Gruppen in Eins-gegen-Eins-Duellen gegeneinander an, es kommt nur eine Person weiter. Zu guter Letzt beginnt die Phase drei mit Live-Auftritten auf der großen Bühne. Dann treten alle Verbliebenen gegeneinander an und werden von den Zuschauern weiter gewählt oder eben nicht, bis am Ende „The Voice“ ermittelt wurde.
Fernsehproduzent John de Mol zeigt sich gegenüber dem neuen Format optimistisch und stellt sofort klar, es sei „keine Bühne für Freaks oder Möchtegern-Sternchen. Wir suchen keine pubertierenden 16-jährigen Teenies, die sich für Justin Timberlake halten, aber keinen geraden Ton singen können. Nur die Besten der Besten schaffen es in die 'Blind Auditions'. Man könnte sagen: 'The Voice of Germany' beginnt da, wo 'Deutschland sucht den Superstar' aufhört.“ Dann sind wir mal gespannt, ob auch der Unterhaltungswert an dem von DSDS angrenzen kann.