DSDS-Ardian: Sein Vater wurde gejagt!
Ardian Bujupi (19) wird heute Abend bei DSDS wieder zeigen, was in ihm steckt und dass er wirklich das Zeug zum Superstar hat. Immerhin hat er es bis ins Viertelfinale geschafft und die Chancen stehen gut, dass er seine Fans auch nächste Woche noch mit seiner tollen Stimme und seinen heißen Dance-Moves beglücken wird.
Doch Ardian hatte es nicht immer leicht, bereits im Casting, als er die Jury mit "Der ewige Kreis" aus dem Musical "König der Löwen" regelrecht sprachlos machte, erwähnte er am Rande, dass er einst mit seiner Familie aus dem Kosovo fliehen musste. Jetzt erzählte er im Interview mit der B.Z., was wirklich hinter der Flucht steckte und das ist ganz schön krass. „Mein Vater war Direktor der Uni in Pristina und hatte seinen Professoren empfohlen, auf Albanisch zu lehren“, doch damals gehörte der Kosovo noch zu Serbien und mit dieser Empfehlung setzte sich sein Vater prompt auf die schwarze Liste des serbischen Geheimdienstes. „Ein Bekannter gab meinem Vater den Tipp zu fliehen. Er musste das Land verlassen.“
Ardian war damals gerade mal ein Jahr alt und blieb mit seiner Mutter noch im Lande, bis auch sie sich, nach der Geburt seiner Schwester, auf den beschwerlichen Weg, raus aus dem Balkan, begaben. Erst Jahre später kehrten Ardian und seine Familie wieder zurück, doch dort war nach dem Krieg nichts mehr wie zuvor. „Die Familie meines Vaters ist noch dort. Die Familie meiner Mutter hat sich leider in alle Himmelsrichtungen zerstreut, alle mussten fliehen. Von dem Dorf meiner Mutter ist nichts mehr übrig geblieben. Es wurde im Krieg komplett dem Erdboden gleichgemacht.“
Die Erinnerungen an diese schwere Zeit verfolgen ihn auch heute noch, vor allem auch deshalb, weil er aufgrund seiner Herkunft nicht immer nette Dinge zu hören bekommt. „Bei einigen Schwachköpfen ist es noch ein brisantes Thema. In Fan-Foren gibt es Verrückte, die mich als Drecksalbaner beschimpfen. So was muss man ignorieren, das sind halt ewig-gestrige Spinner.“