Jodie Foster verteidigt Mel Gibson
Wie im Kreuzverhör muss sich Jodie Foster (48) bei der Pressekonferenz von „Der Biber“ in Cannes gefühlt haben. Ihr Co-Star Mel Gibson (55) tauchte nicht auf und erntete damit Empörung.
Laut The Independent musste sich Foster einer ganzen Ladung von unangenehmen Fragen zu ihrem Kollegen stellen, mit dem sie seit dem gemeinsamen Dreh von „Maverick“ gut befreundet ist. Der äußerst konservative Gibson wurde wegen Antisemitismus, Rassismus, Homophobie und häuslicher Gewalt gegen seine Exfrau Oksana Grigorieva (41) stark kritisiert.
Doch Jodie Foster verteidigte ihn und unterstrich, dass Gibson für diesen Film, bei dem sie selbst Regie führte und die weibliche Hauptrolle spielte, die ideale Wahl gewesen sei. „Er hat den Charakter wirklich in einer außergewöhnlichen Art verstanden“, teilte Foster der Presse mit. Gibson wäre breit gewesen, seinen eigenen Kampf auf die Rolle zu übertragen und tief in sich selbst zu gehen.
Der Schauspieler, der mit „Braveheart“ und der „Lethal Weapon“-Serie einige der größten Hits der Filmgeschichte landete, tauchte am Abend zur Premiere des Filmes dann doch noch auf. Seine Anwesenheit zahlte sich aus, denn „Der Biber“ wurde frenetisch von den Zuschauern gefeiert und nach Bericht von USA Today habe es zehn Minuten lang Standing Ovations für Gibson und den Film gegeben.
Scheinbar hat er, ebenso wie Mickey Rourke (58) in „The Wrestler“, die tragische Seite seines Privatlebens authentisch in die Rolle einarbeiten können. Auf die Frage hin, ob der Film ihn eventuell auch in den Augen der Öffentlichkeit läutern könne, antwortete Foster: „Ich weiß es nicht, ich habe keine Ahnung.“
„Der Biber“, in dem Gibson einen gescheiterten Ehemann und Vater spielt, der sein Leben mithilfe einer Handpuppe ändert, läuft ab dieser Woche auch bei uns im Kino.