RTL-Mietpreller: Produktions-Firma gibt Fehler zu!
RTL-Mietpreller: Produktions-Firma gibt Fehler zu!Actionpress/ Tamara BieberZur Bildergalerie

RTL-Mietpreller: Produktions-Firma gibt Fehler zu!

- Promiflash Redaktion
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Nun geben die Macher der RTL-Doku „Mietprellern auf der Spur“ doch zu, dass es in einer Folge der Messie-Sendung zu schwerwiegenden Fehlern gekommen ist, die die Glaubwürdigkeit der Show von Vera Int-Veen (43) erheblich angreifen könnte. Vor Kurzem beharrte der Sender ja noch darauf, dass es lediglich zu einem Schnittfehler gekommen sei, bei dem es so ausgesehen hätte, als habe ein Mitglied der „Mietnomaden-Familie“ die Zustimmung zum Dreh in der eigenen Wohnung gegeben, obwohl dies laut des vorliegenden Rohmaterials, das Bild zugespielt worden war, nicht der Fall war. In Wirklichkeit wurden die Tatsachen aber mit voller Absicht vertauscht, wie jetzt öffentlich zugegeben wurde.

Die Chefin der Produktionsfirma Imago TV sagte dazu laut kress: „Es war nicht nur ein gravierender Fehler, das Rohmaterial so umzuschneiden, dass dem Jungen ein 'Ja' untergeschoben wurde. Es war auch völlig unnötig, denn unser Team hat schließlich die Schwester der Familie begleitet, die sich als Pflegeberechtigte große Sorgen um die Lebensumstände der Mutter machte. Selbstverständlich lagen uns auch die Einverständniserklärungen der Mutter und der Schwester vor“, sagte die Produktionschefin Andrea Schönhuber gegenüber dem Mediendienst.

Ihrer Meinung nach hätten sie also rechtlich alles richtig gemacht, auf ethischer Ebene jedoch falsch gehandelt. „Manchmal steht man juristisch auf der richtigen Seite – und trotzdem ist es moralisch nicht okay. Um das Bewusstsein meiner Mitarbeiter entsprechend zu schärfen, habe ich nochmals intensiv mit ihnen gesprochen. Wir beschäftigen viele freie Autoren, die auch für andere Produktionsfirmen arbeiten und oft zwischen gescripteten und ungescripteten Formaten hin- und her wechseln. Da mögen im Kopf durchaus Realitätsverschiebungen entstehen, dennoch darf das nicht sein“, wird sie auch vom dwdl zitiert.

Bei „Mietprellern auf der Spur“ muss also tatsächlich nicht immer alles der Wahrheit entsprechen, wie die Trickserei mit dem Schnitt in diesem Fall bewiesen hat. Vielleicht hat man aber nun aus diesen Fehlern gelernt und wir bekommen demnächst auch wieder Fälle zu sehen, bei denen die Menschen – nicht die Quoten – im Vordergrund stehen.