Olivia Wilde ganz bieder in "Cowboys & Aliens"
Western-Filme gehören zu Hollywood, wie das Lasso zum Cowboy. Und auch das Science-Fiction-Genre hat in der Traumfabrik seinen festen Platz. Einen Mix der beiden kann man sich nur schwerlich vorstellen, doch mit „Cowboys & Aliens“ wagt Regisseur Jon Favreau (44) sich an das Unterfangen. Am Montag feierte der Film Deutschlandpremiere und Promiflash traf Favreau und seine Stars Olivia Wilde (27), Daniel Craig (43) und Harrison Ford (69).
Bereits seit zehn Jahren arbeiten zwei der bekanntesten Produzenten an der Idee für „Cowboys & Aliens“: Ron Howard (57), der unter anderem für Filme wie „Apollo 13“, „A Beautiful Mind“ und „The Da Vinci Code“ verantwortlich ist, und Steven Spielberg (64), einer der berühmtesten Filme-Macher überhaupt. Doch erst 2010 konnte mit den Dreharbeiten begonnen werden. Allerdings, so Favreau, gab es bereits vorher die Bemühung, Western mit Sci-Fi-Elementen zu verbinden. „Es gibt 'Jonah Hex' und 'Wild Wild West', doch keiner von beiden war ein kommerzieller oder Kritiker-Erfolg. Und darin bestand für uns die Herausforderung: Einen Weg zu finden, die Misserfolge nicht zu wiederholen und es mit Leidenschaft zu füllen.“ Er gesteht, dass der Filmtitel im ersten Moment nach einem typisches B-Movie oder einer Komödie klingt, doch man merke recht schnell, dass „Cowboys & Aliens“ anders ist. Es gibt durchaus komische Momente im Film, denn „das Skript erlaubt Humor, allerdings eher durch Ironie.“
Außerdem unterscheidet sich „Cowboys & Aliens“ in noch einer Sache von „Jonah Hex“, in dem Megan Fox (25) mit wenig Klamotten und viel Sexappeal die Hauptrolle spielt. Es fällt schnell auf, dass sich Olivia Wilde in diesem Western sehr züchtig zeigt, es gibt zwar eine Nacktszene, doch dabei bleibt es auch und viel zu sehen gibt es nicht. Wir wollten von Favreau wissen, warum er Olivia, eine der schönsten Frauen Hollywoods, nicht sexier in Szene setzte. „Ein Grund, warum wir sie gecastet haben, ist der Grund, dass sie sehr hübsch ist und wir wollten jemanden, deren Schönheit durch die puritanische Kleidung durchscheinen kann. Es wäre außerdem historisch nicht korrekt gewesen, dass eine Frau zu der Zeit mehr gezeigt hätte, es sei denn, sie ist eine Prostituierte, was Ella nicht ist. Wenn man sich Bilder aus der Zeit anschaut, waren Frauen immer hochgeschlossen und ihre Knöchel waren verdeckt. Außerdem wird der Kontrast zur Nacktszene durch die strenge Kleidung noch verstärkt. Es ist unglaublich, wie sexy sie trotz allem wirkt, auch wenn sie nur sehr wenig zeigt. Das hat auch viel mit ihren schauspielerischen Fähigkeiten zu tun, diese Sexualität zu präsentieren, obwohl du diese strenge Kleidung trägst. Es gibt diese Szene, in der ihr nasses Kleid hauteng am Körper klebt. Ich denke weniger ist mehr, Romantik ist besser. Manchmal ist es so, dass man keine emotionalere Verbindung erzeugt, wenn man alles zeigt.“
Damit trifft Favreau es genau auf den Punkt, denn trotz der biederen Klamotten strahlt Olivia auf der Leinwand. Wenn ihr euch selber davon überzeugen wollt, ab dem 25. August kommt „Cowboys & Aliens“ in die deutschen Kinos.