Helen Mirren als knallharte Agentin
Helen Mirren als knallharte AgentinGetty ImagesZur Bildergalerie

Helen Mirren als knallharte Agentin

- Promiflash Redaktion
Lesezeit: 3 min

„The Debt“, mit deutschem Titel „Eine offene Rechnung“, konfrontiert uns mit der NS-Zeit und den schlimmen Verbrechen der Nationalsozialisten. Promiflash bekam vorab die Möglichkeit das Drama anzusehen und den Regisseur John Madden (62) persönlich zu treffen. Der Film ist komplex, düster und regt zum Nachdenken an. Aber nicht nur das: Er sendet eine Botschaft und thematisiert nebenbei eine unerfüllte Liebesgeschichte zwischen zwei jungen Menschen. Das Besondere an The Debt: Der Film lebt von seinen Rückblenden, denn Mittelpunkt der Szenerie ist Berlin Mitte der 60er Jahre. Aber zuvor ein Blick nach vorne.

Die Tochter der ehemaligen Mossad-Agenten Rachel (Helen Mirren, 66) und Stefan (Tom Wilkinson), verfasst im Jahr 1997 ein Buch über die Heldentaten ihrer Eltern. Diese hatten 1965 einen Auftrag zu erfüllen: In Ostberlin lebt der ehemalige Naziverbrecher Dieter Vogel (Jesper Christensen), auch bekannt unter dem Namen Sergeant Birkenau, der während des Zweiten Weltkrieges schlimme Experimente an gefangenen Juden vollführte und somit seine Stellung als Arzt missbrauchte. 20 Jahre nach Ende der Hitlerzeit, betreibt Vogel nun eine Gynäkologiepraxis und wurde für seine erschreckenden Taten niemals zur Verantwortung gezogen. Dies sollen Rachel (jung gespielt von Jessica Chastain), Stefan (Marton Csokas) und David (Sam Worthington, 35) nun rächen.

Der Plan ist: Den Arzt entführen und ihn in Israel ausliefern. Allerdings misslingt die Mission, denn Vogel kann fliehen und so droht alles, wofür die drei Agenten gearbeitet haben, hinfällig zu sein. Deshalb beschließen sie ihren Auftrag als erfüllt anzugeben und kehren so als Helden zurück!

Im Jetzt, also 30 Jahre später, nach Veröffentlichung des Buches von Rachels und Stefans Tochter, erfahren die ehemaligen Mossad-Agenten, dass Vogel am Leben ist und zudem gesichtet wurde. Nun soll Rachel zu Ende bringen, was damals misslang. Das Brisante: All der Ruhm und die Ehre, die die drei erhalten haben, droht nun zu kippen. Denn diese Lebenslüge zieht sich durch alle Bereiche ihres Daseins. So hat niemand auch nur die geringste Ahnung, dass die damalige Mission fehl schlug. Die Wahrung der Lüge ist Grund genug für Rachel, das damals Erlebte wieder aufleben zu lassen und sich ihrem schlimmsten Gegener, Sergeant Birkenau, wiederholt zu stellen.

Der Regisseur des Films, John Madden, erklärt im Interview, wie er mit einem derart schwierigen Thema umging und was er besonders an seinem Werk schätzt: „Wir standen unter Druck den Titel doch noch zu ändern, nur weil viele der Meinung waren, er hätte zu viele negative Konnotationen für das Publikum. Aber ich blieb dabei und die ersten Reaktionen waren gut!“ Der jetzige Film von Madden ist ein Remake des israelischen Blockbusters „Der Preis der Vergeltung“ aus dem Jahr 2007 und schafft durchaus Parallelen: „Es gibt viele wichtige Szenen im Film, aber besonders zentral ist der Moment, in welchem David die Kontrolle verliert. Dies ist eine Szene, die ich sehr gut aus dem Originalfilm erinnere.“

Warum der dritte im Bunde, David, die Situation mit der Geisel Dieter Vogel als unerträglich empfindet, wie Rachels auferlebte Mission endet und ob ihre Tochter die Lüge erkennen wird, erfahrt ihr beim morgigen Filmstart. The Debt ist definitiv sehenswert und besticht durch seine Detailverliebtheit sowie die düstere Atmosphäre, die während des kompletten Films nahezu greifbar ist!

Aishwarya Rai, Camila Cabello, Helen Mirren, Amber Heard, Doutzen Kroes und Liya Kebede
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Sam Worthington und Lara Bingle Worthington im November 2018
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Prinz Philip, Queen Elizabeth II, Prinz Charles und Herzogin Camilla beim Braemar Gathering, 2006
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