C. Fernandes: Castingstars sind besser als ihr Ruf
Mit The Voice of Germany startete vor ein paar Tagen wieder eine neue Castingshow im deutschen Fernsehen. Eine der ersten großen Castingshows war DSDS, die auch nach acht Staffeln noch immer gute Einschaltquoten erzielen kann. So erfolgreich das TV-Format, so teilweise unerfolgreich enden manche Gewinner der Show. Häufig wird bemängelt, Castingshows würden es für nicht gecastete Stars sehr viel schwerer machen.
Collien Ulmen-Fernandes (30) ist selber ein alter Hase im Musik-Business, war Mitglied der Band „Yam Yam“, tanzte im Hintergrund von Enrique Iglesias (36), Shaggy (43) oder „Modern Talking“, ist seit 2003 VIVA-Moderatorin und steht bei Veranstaltungen wie dem Comet oder The Dome auf der Bühne. Bei Letzterem treten am 30. November gleich zwei DSDS-Stars der diesjährigen Staffel auf. Zum einen der Sieger Pietro Lombardi (19) und sein Kollege Ardian Bujupi (20), der es auf den dritten Platz schaffte. Promiflash hat bei Collien nachgefragt, wie sie denn zum Thema Casting-Stars steht: „Ich glaube, man kann gar nicht so pauschal sagen, dass die Castingshow-Stars gut oder schlecht sind. Ich finde, die meisten sind besser als ihr Ruf. Oft wird ja gesagt, die können alle nicht singen, ich denke aber, man kann das gar nicht so pauschalisieren. Und es ist ja auch schon eine Leistung, sich gegen so viele Konkurrenten durchzusetzen.“ Doch warum lässt der Erfolg bei vielen so schnell wieder nach und sie verschwinden in der Versenkung?
Dafür hat Collien eine ganz einfache Erklärung: „Ich glaube, dass die meisten schon irgendwie singen können, dass man aber länger braucht, um sich selbst zu finden. Das geht ja alles wahnsinnig schnell. Man geht zu einem Casting und auf einmal steht man auf einer großen Bühne, dann werden einem irgendwelche Klamotten angezogen und Songs vorgelegt. Ich glaube aber, dass die meisten einfach noch mehr Zeit bräuchten, um zu wissen, was ihr eigener Stil ist, wo ihre Stärken liegen, wie sie sich kleiden wollen, was musikalisch zu ihnen passt. Das ist vielmehr das Problem. Die meisten wissen noch gar nicht, wer sie als Künstler eigentlich sind, wenn sie dort auf dieser großen Showbühne stehen.“ Mit etwas mehr Zeit und einem guten Coaching könnte man dem vorbeugen.