"Blutzbrüdaz": So gechillt war Sido am Set
Sido ist ein Multi-Talent: Rappen, provozieren, Talente bewerten und auch schauspielern. Aktuell beweist Sido (31), wie gut er sich tatsächlich vor der Kamera macht. Am heutigen Abend ist die Premiere seines Streifens „Blutzbrüdaz“, in dem Sido eigentlich sich selbst verkörpert.
Authentisch, humorvoll und musikalisch: Das sind Adjektive, die den Film sehr passend zusammenfassen. Gemeinsam mit Kollege B-Tight (31) geht Sido durch dick und dünn und nimmt den Zuschauer mit auf die Reise zum großen Ruhm. Eine, die ebenfalls mitspielt, ist KISS FM-Nora. Sie erzählt, wie es zu ihrem Film-Debüt kam: „In Sidos Film 'Blutzbrüdaz' sollte es eine Radio-Interview-Szene geben. Die Produktionsfirma kam auf uns zu, um zu fragen, wie es im Jahr 2000 im KISS-Studio ausgesehen hat. Ich hatte noch Fotos von damals, die ich den Leuten mitgegeben habe. Die Casterin hatte mich dann direkt gefragt, ob ich nicht auch gleich die Moderatorin im Film sein möchte. Da sag ich doch nicht Nein! Und so habe ich mit der Szene in 'Blutzbrüdaz' mein Kino-Debüt!“
Immerhin war und ist KISS FM immer noch der Sender, der musikalisch genau Sidos Geschmack trifft, wie er erzählt: „Der Film spielt im Jahr 2000 – da war KISS FM der Sender für mich und meine Musik und ich höre ihn immer noch! Deshalb war klar, dass wir das Radiointerview im KISS-Tower stattfinden lassen wollten. Und weil ich Nora schon von einigen Interviews kannte, war das eine coole Sache, dass sie gleich noch mitgespielt hat. Sie spielt ja sich selbst als Radiomoderatorin – und das hat sie echt gut rübergebracht.“
Aber auch Neu-Schauspielerin Nora hat nur gute Worte für den Rapper übrig: „Das Tolle ist: Sido ist am Set genauso gechillt wie im normalen Leben - wenn`s dann aber drauf ankommt, ist er hochkonzentriert – was mich echt beeindruckt hat. Er ist einfach ein netter Kerl, charmant und ein echter Teamplayer.“ Trotzdem war dies eine ganz neue Erfahrung für Sido, und obwohl es momentan sehr stressig für ihn ist, so ist dieser Film doch etwas sehr Besonderes für ihn: „Ich werde von Interview zu Radiosender zu Interview geschleppt, dann werde ich heute Abend auf den roten Teppich geschleppt. Aber man, bin ich stolz!“ Das kann er auch wahrlich sein, denn hinter dem fertigen Werk steckt eine ganze Menge Arbeit: „Ich musste an normalen Drehtagen vier Stunden vor Drehbeginn in die Maske, um mir meine Tattoos wegschminken zu lassen. Und in einer Szene des Films, da bin ich oben ohne, da waren es sogar fünf bis sechs Stunden.“
Denn als Sidos Karriere in den Startlöchern stand, war er noch nicht derart verziert, wie es aktuell der Fall ist. Ob es allerdings einen weiteren Film geben wird, lässt der Berliner offen: „Ich mache das von der Reaktion des Publikums abhängig. Nicht vom Erfolg, nicht von den Kritiken. Wenn die sagen 'War jut, mach ma nochmal', mach ich nochmal.“