Rooney Mara: Im Vollrausch zur Hauptrolle
Auf dem Film Verblendung, der am 12. Januar in den deutschen Kinos startet, lastet ein gewaltiger Druck. Nachdem die Buchvorlage von Stieg Larsson (†50) weltweit die Bestseller-Listen anführte, erfreute sich auch die „Millennium“-Verfilmung extremer Beliebtheit. In der europäischen Film-Trilogie brillierte Shooting-Star Noomi Rapace (32) in der Rolle der Lisbeth Salander und wurde für den europäischen Filmpreis 2010 nominiert. Die Fußstapfen, in die Rooney Mara (26) für die Hollywood-Version „The Girl With The Dragon Tattoo“ tritt, sind also nicht gerade klein.
Nicht zuletzt deshalb ließen sich die Produzenten des potentiellen Blockbusters wohl auch zweieinhalb Monate Zeit, um zu entscheiden, wer die weibliche Hauptrolle bekommt. Rooney Mara wurde in dieser Phase auf Herz und Nieren geprüft. Um die Rolle zu ergattern, griff die Amerikanerin zu kuriosen Mitteln und absolvierte ein Casting der besonderen Art. Anders als viele jetzt vielleicht denken mögen, wählte sie nicht etwa den Weg über die berüchtigte Besetzungscouch, sondern gab sich sozusagen auf Regieanweisung die Kante, wie sie in der Late Show von David Letterman (64) verriet. „Ich glaube, die Produzenten hatten Probleme damit, sich vorzustellen, wie ich in dieser Rolle wirke und sie wollten, dass ich ein wenig mehr wie eine Abhängige aussehe.“ Kurzentschlossen betrank sie sich in einer Bar.
Das alkohollastige Vorsprechen blieb nicht ohne Folgen. Zwar konnte sie sich die Hauptrolle letztlich sichern, ihr Magen spielte dabei allerdings nicht so gerne mit. „Ich trinke sonst nie, also habe ich mich die ganze Nacht übergeben“, gesteht sie. Während sich Letterman wunderte, dass die Schauspielerin sich dadurch nicht abschrecken ließ, nahm sie es mit Humor. „Ich war ehrlich gesagt erleichtert. Zu dem Zeitpunkt hatte ich zweieinhalb Monate des Bangens hinter mir, also warum sollte ich mich nicht einfach betrinken?“ Dieser Einsatz hat sich jedenfalls voll und ganz gelohnt.