Gary Oldman: "Ich musste den Drachen besiegen"
Bald dürfen wir Gary Oldman (53) wieder auf der Kinoleinwand bewundern. Zuletzt sah man ihn als Sirius Black im großen Harry Potter-Finale oder als James Gordon an der Seite von „The Dark Knight“. Jetzt kehrt er mit dem Spionage-Thriller „Dame König, As, Spion“ zurück und beweist mit der Darstellung der Hauptfigur George Smiley sein großartiges Schauspieltalent. Mitten im Kalten Krieg zwischen den West- und Ostmächten, soll Smiley den Maulwurf im britischen Geheimdienst „MI6“ aufspüren.
Der Film basiert auf der Romanvorlage von John le Carré (80), der selber jahrelang als Agent tätig war und seine Erlebnisse teilweise biografisch in seinen Büchern verarbeitet, so auch in „Dame, König, As, Spion“. Promiflash traf den Schauspieler und wollte von ihm wissen, wie er sich auf diese anspruchsvolle Rolle vorbereitet hat. „Ich habe John le Carré einmal getroffen. Mir wurde gesagt, dass dieses Buch das persönlichste von ihm ist. Ich habe ein paar seiner Eigenarten gestohlen und seine Stimme für die Rolle. Als Schauspieler muss man einen Anfang finden, meistens besteht der in einer Nachahmung der Person, doch man arbeitet daran und entfernt sich immer weiter davon, bis man sein eigenes Ding durchzieht“, und wie gut Oldman das gelungen ist, beweist nicht nur die BAFTA-Nominierung als bester Hauptdarsteller, seit gestern Nachmittag kann er sich auch zu den glücklichen Oscar-Nominierten zählen und jubelte auch gegenüber Promiflash.
Doch trotz des großen Erfolges, zögerte er zuerst, ob er die Rolle wirklich annehmen sollte, denn es gab bereits mehrere TV-Adaptionen des Buches unter anderem mit dem weltberühmten Sir Alec Guinness († 86) als Smiley. „Die Rolle hat mich ausgesucht. Wie meistens. Ich saß in meiner Küche, trank eine Tasse Kaffee und dann klingelte das Telefon und ich wurde gefragt: Möchten Sie George Smiley spielen. Die größte Herausforderung war es, den Drachen zu besiegen, denn der Geist von Guinness war noch immer gegenwärtig. Er erklomm den Berg und erreichte die Spitze und meine Angst war es, nur bis zur Hälfte zu kommen und dort den Erfrierungstod zu sterben. Wenn man Leute auf der Straße fragt: Wer ist George Smiley, dann sagen viele 'Alec Guinness'. Es galt, in große Fußstapfen zu treten. Ich hab mir mit der Entscheidung einen Monat Zeit gelassen. Am Ende kann man sich nie sicher sein, man muss etwas wagen und wenn man versagt, dann versagt man“, erklärte er im Interview.
Doch der Erfolg des Films und gerade die hochgelobte Darstellung von Oldman sprechen für sich. Ab dem 2. Februar könnt dann auch ihr in den Genuss des Spionage-Thrillers kommen, denn dann ist offizieller deutscher Kinostart.