Samuel Koch: "Die Hoffnung aufgeben? Nie."
„Heulen ist nicht mein Ding. Man kann auf jedem Niveau klagen - aber auch glücklich sein“, heißt es in dem Buch „Zwei Leben“ von Samuel Koch (24). Das gemeinsam mit dem Journalisten Christoph Fasel entstandene Werk erscheint heute im Handel. Anlässlich dessen, fand in Berlin eine Pressekonferenz mit Fasel, Koch und Thomas Gottschalk (61) statt, auf der er über das Werk, in dem es um die Zeit vor und nach dem schweren Unfall bei Wetten, dass..? am 4. Dezember 2010 geht, sprach.
Gottschalk stellte dem jungen Studenten die Fragen, die wohl so einigen auf der Seele liegen. Zu Beginn wollte er von Samuel, zu dem er immer noch engen Kontakt pflegt, wissen, warum er dieses Buch verfasst hat. „Mit der Hauptgrund dafür waren die Unmengen an Zuschriften, die ich in der Klinikzeit bekommen habe. In denen einfach gefragt wurde, wie es mir denn geht und bei denen ich gespürt habe, dass es wirklich ehrliche und aufrichtige Anteilnahme gegeben hat in der Bevölkerung. So ist das Buch auch ein bisschen eine Antwort für die, die gefragt haben, wie es mir geht und wie es mir erging. Ich hätte niemals einen Kugelschreiber in die Hand nehmen und zurückschreiben können. So ist das dann zu dem Buch gekommen“, erklärte Samuel mit ruhiger Stimme.
Außerdem antwortete er Thomas Gottschalk, der das Vorwort zu seinem Buch geschrieben hat: „So soll das Buch auch denen, die vielleicht ähnliche oder auch ganz andere Schicksalsschläge erlebt haben, ein Mutmacher sein, nicht aufzugeben. Dass es sich öfter lohnt als man vielleicht denkt, noch an einem Leben festzuhalten, das oftmals Perspektiven oder Wünsche zerstört hat.“
Ist das Buch also auch ein Appell an die Menschen, sich ihres täglichen kleinen Glücks bewusst zu werden? „Das wäre wünschenswert. Ich kann mir aber nicht anmaßen zu sagen 'Leute, seid glücklich', weil Schicksale oder verschiedene Lebensläufe sind nie miteinander vergleichbar“, fasst Samuel objektiv und dennoch sehr sensibel zusammen.