Cannes: Warum ist das Filmfestival so wichtig?
Die Internationalen Filmfestspiele von Cannes zählen zu den bedeutendsten der Branche. Sie werden seit 1946 alljährlich im Mai an der französischen Côte d'Azur veranstaltet und finden demnach in diesem Jahr schon zum 65. Mal statt.
Hauptveranstaltungsort ist der Palais des Festivals et des Congrès. Über die Flaniermeile in Cannes schwebten schon seinerzeit Alfred Hitchcock (†80), Grace Kelly (†52), Brigitte Bardot (77) oder auch John Lennon (†40), deren Charme fast noch ein wenig auf der sogenannten Croisette zu spüren ist. Die Festspiele wurden bereits vor dem Zweiten Weltkrieg konzipiert, überstanden die Krise Ende der 40er Jahre und auch die ein oder anderen Skandale, die sich immer im Rahmen der Verleihung finden lassen. So musste das Festival infolge der Pariser Mai-Unruhen im Jahr 1968 angebrochen werden, da einige Regisseure und Schauspieler in den Großen Saal des Palais des Festivals ein und forderten die Unterbrechung der Vorführung als Solidaritätsbekundung mit den streikenden Arbeitern und Studenten.
Doch eigentlich stehen die Werke der Filmemacher sowie die Darsteller im Vordergrund, die für ihre Leistungen geehrt werden. Schließlich gilt die „Goldene Palme“ als Wegweiser für die Verleihung der Oscars im kommenden Jahr. Auch deshalb werden die Entscheidungen der Fachjury in Cannes immer mit Spannung erwartet. Wir sind gespannt, wer sich in diesem Jahr durchsetzen wird.