Anke Engelke: Mutige Kritik gegen Aserbaidschan
Über 100 Millionen Menschen haben am Samstagabend den Eurovision Song Contest verfolgt, der in diesem Jahr in Baku stattfand. Roman Lob (21) konnte sich mit seiner Performance gegen die Schwedin Loreen (28) zwar nicht durchsetzen, belegte aber dennoch einen guten achten Platz. Doch der sympathische Sänger war an diesem Abend nicht der Einzige, der für anerkennende Worte aus ganz Deutschland sorgte.
Denn für viele Zuschauer war die heimliche Heldin des Abends Anke Engelke (48). Diese verkündete die deutsche Punktevergabe und nutze die kurze Live-Schaltung für ein politisches Statement zu Gastgeberland Aserbaidschan: „Heute Abend konnte niemand für sein eigenes Land abstimmen. Aber es ist gut, abstimmen zu können. Und es ist gut, eine Wahl zu haben. Viel Glück auf Deiner Reise, Aserbaidschan! Europa beobachtet Dich“, erklärte die 48-Jährige auf Englisch. Eine deutliche Aussage, gegen das autoritär geführte Land, das auch aufgrund von Menschenrechtsverletzungen immer wieder negativ auffällt.
Während die anderen Punktevergaben mit großer Fröhlichkeit und Lob einhergingen, war es einzig die Deutsche, die das große Publikum für ein politisches Statement nutzte.