X Factor: Drag-Queen trifft auf Tradition
Ob Männlein oder Weiblein, jung oder alt, Sänger oder Gruppe - bei X Factor bekommt jeder seine Chance. Und dass dabei Kandidaten aufeinander treffen, die unterschiedlicher kaum sein könnten, ist vorprogrammiert. Dass sich aber derart grundverschiedene Bands direkt nacheinander der Fachjury stellen, wie es bei der gestrigen Folge der Fall war, ist bisher noch nicht vorgekommen.
Da wäre einerseits „Sqeezebox“, die „queerste Rockband der Welt“, die sich um Travestie-Künstler(in) Gloria Viagra aus Berlin formiert und mit ihrer Performance zum Titel „Creep“ von Radiohead für Toleranz eintrat. Während des Auftritts wartete hinter der Bühne schon das ungleiche Trio „Die Mayers“, bestehend aus der jungen Sängerin Isabella (24), deren Vater und Gitarrist Gerhard (59) und dem Freund der Familie Gerold (52), der sich später an der Geige wiederfand. Die drei Künstler waren eigens aus der bayrischen Provinz angereist und wollten Sarah Connor (32) und Co. mit Folk-Musik verzaubern.
Doch nur eine der Gruppen hat es in die nächste Runde geschafft. Während die extrovertierte Gloria nur zwei X einheimsen konnte, schaffte es Isabella mit ihrer zarten Stimme und ihrer melancholischen Performance, alle vier Juroren auf ihre Seite zu ziehen.