Live ist nicht Live - Betrug bei "The Voice Kids"?
Heute Abend steigt das große Finale von The Voice Kids. Sechs junge Talente kämpfen darum, am Ende als beste Stimme Deutschlands ausgezeichnet zu werden. Die Entscheidung über den Gewinner treffen die Juroren Tim Bendzko (28), Lena Meyer-Landrut (21) und Henning Wehland (41), aber auch die Zuschauer. Ob DSDS oder Let's Dance, normalerweise ist solch eine Show, bei der die Zuschauer für einen Sieger per Telefon voten, immer live. Das macht ja auch Sinn! Aber sowohl DSDS als auch "Let's Dance" haben erwachsene Teilnehmer, bei "The Voice Kids" sind es bekanntlich Kinder unter 16 Jahren. Genau das ist der entscheidende Unterschied! Eben weil die Kandidaten so jung sind, gibt es jetzt ein gehöriges Problem mit dem Jugendschutz. Die Zeitgrenze für die Bühnenauftritte liegt bei 22 Uhr, die Show soll aber laut TV-Zeitschrift bis 22.40 Uhr gehen. Und jetzt?
Sat.1 hat eine Lösung für das Problem: "Wir nehmen das Thema Jugendschutz sehr ernst und das Wohl der Kids sowieso. Da die jungen Talente nach 22 Uhr nicht mehr auf der Bühne stehen dürfen und wir ihnen die Wartezeiten in den Werbepausen und den Live-Druck bei ihren Auftritten nehmen möchten, zeichnen wir die Sendung mit einem zeitlichen Versatz von ca. einer dreiviertel Stunde auf", erklärte Sendersprecherin Diana Schardt gegenüber dem Online-Medienmagazin DWDL.de. Nur die Entscheidung wird live gezeigt. "Während der Verkündung sitzen die Talente dann bei ihren Eltern im Publikum". Ähnlich wurde es auch schon bei DSDS Kids gehandhabt.
Der Kinder willen mag man diese Entscheidung natürlich akzeptieren. Manch Zuschauer könnte sich jedoch betrogen fühlen. Schließlich macht doch genau der Live-Faktor solch eine Show überhaupt aus.
