Extremer Diss-Track: Mario Götze verklagt Rapper!
Als durchsickerte, dass Mario Götze (21) vom BVB zum Rivalen FC Bayern München wechselt, war die Empörung bei vielen Dortmund-Fans groß - so groß sogar, dass der junge Kicker zeitweise Polizeischutz benötigte. Der Verein an der Isar machte als Ablösesumme satte 37 Millionen Euro locker. 13 Jahre lief Mittelfeldspieler für seinen Heimatclub auf, nun werfen ihm viele erboste Fans vor, er habe sich schlichtweg vom Geld des deutschen Rekordmeisters locken lassen. Nach Bekanntwerden des Mega-Transfers hatte Götze mit unzähligen Anfeindungen zu kämpfen. Vor allem auf Facebook traf den Sportler eine Flut von bitterbösen Kommentaren und fiesen Anfeindungen. Man entschied sich letztlich sogar dazu, die Pinnwand zu entfernen, weil die Beleidigungen so extreme Ausmaße annahmen.
Eine Dortmunder Rap-Crew machte ihren Unmut in einem Song Luft. In dem Track "Hast du jetzt was du willst?" beschimpfen sie den Fußballer unter anderem als "geldgeiles Stück Scheiße", "Judas" oder "Drecksratte". Wir haben uns dafür entschieden, an dieser Stelle lediglich die vergleichsweise harmloseren Worte zu zitieren. Offenbar reicht es dem angegriffenen Kicker jetzt endgültig. Er hat Klage gegen die drei verantwortlichen Rapper der "Kopfnussmusik"-Crew eingereicht und fordert einen Schadensersatz in Höhe von 70.000 Euro.
Für die bevorstehenden Gerichtskosten, geschweige denn die Schadensersatzforderung haben die Hip-Hopper allerdings kein Geld und riefen kurzerhand ihre Fans auf, sie mit Spenden zu unterstützen: "Das Geld wird ausschließlich für den Prozess verwendet und wir werden euch ständig über den aktuellen Stand informieren. Wenn Geld überbleiben sollte, werden wir ein großes Benefizkonzert organisieren und den restlichen Betrag einer gemeinnützigen Organisation spenden. Wir werden kämpfen! Wir lassen uns nicht verbieten!", heißt es auf der Seite der Rap-Crew. Der Grat zwischen freier Meinungsäußerung und Verletzung des Persönlichkeitsrechts einer Einzelperson ist bekanntlich sehr schmal. Rapper M.I.K.I gab zu, dass sie mit einer solchen Reaktion und Verbreitung ihres Songs nicht gerechnet hätten. Um weitere Kosten zu vermeiden, wurde der Song bereits von der Plattform YouTube entfernt. Die Künstler distanzieren sich zudem, "in jeglicher Weise, von Anfeindungen gegen Homosexuelle und von antisemitischen Äußerungen", die aus den Beleidigungen in dem Lied herausgelesen werden können. Wie der Rechtsstreit wohl ausgehen wird?