Cory Monteith: Nach seinem Tod als Junkie im Kino
Es kann ein sehr bedrückendes Gefühl sein, einen Menschen in einem neuen Film auf der Kinoleinwand zu sehen, von dem man weiß, dass er bereits verstorben ist. Sicherlich erinnern sich einige, als sie Heath Ledger (✝28) erstmals in seiner legendären Rolle des "Joker" sahen. Jetzt geschieht das Gleiche mit Cory Monteith (✝31)!
"McCanick" heißt der Thriller, der im September seine Premiere bei den Toronto International Film Festival feiern wird. Cory spielt einen Drogenabhängigen, der wegen Mordes verurteilt wurde. Es ist die erste und gleichzeitig auch letzte ernste Rolle, die der Glee-Star jemals gespielt hat. In einem Interview mit der Us Weekly spricht der Regisseur Josh Waller (39) jetzt über die Dreharbeiten mit Cory. "Er sah den Film als ein künstlerisches Experiment, aber auch als eine kathartische Erfahrung." Nach Meinung des Regisseurs nutzte der Schauspieler das Projekt also, um sich mit seinen eigenen Konflikten und Emotionen auseinanderzusetzen. Durch das Verhalten seiner Rolle "Simon Weeks" war Cory mit seiner eigenen Drogensucht konfrontiert. Der Regisseur glaubt, dass genau das für den Glee-Star eine wichtige Erkenntnis war. "Nachdem er die letzte Version gesehen hatte, schickte er mir eine wirklich schöne Email, in der er betonte, wie viel Spaß er bei den Dreharbeiten hatte und wie stolz er auf diese Arbeit wäre."
Es ist dramatisch schön, zu sehen, dass Cory zumindest einen Traum noch erfüllen konnte: Endlich auch als ernster Schauspieler wahrgenommen zu werden. Und trotzdem wird vor allem der Schmerz und die Trauer im Vordergrund stehen, wenn der Film dann irgendwann in den Kinos laufen wird. Schmerzhafte Erinnerungen an Cory Monteith, dessen letzte große Rolle einige Gemeinsamkeiten hatte mit dem tragischen Ende seines jungen Lebens.