Reevas Mutter: So erlebt sie den Pistorius-Prozess
Während in den letzten Prozesstagen schon so einige Zeugen verhört wurden, steht nun auch Oscar Pistorius (27) selbst im Zeugenstand, um die Vorgänge in der Tatnacht zu schildern. Er bleibt bei seiner Version, dass er nicht seine Freundin Reeva Steenkamp (✝29) auf der Toilette vermutete, sondern einen Einbrecher. Bei all diesen Aussagen, die zum Teil auch sehr in blutige Details gehen, ist Reevas Mutter June Steenkamp (67) immer dabei.
Meist sieht man June im Gerichtssaal mit versteinerter Miene, wie sie den Berichten zuhört. Sie hat sich dafür entschieden, die Wahrheit über den Tod ihrer Tochter erfahren zu wollen, egal wie schlimm es für sie selbst wird. "Es ist sehr traumatisch, wenn bestimmte Dinge ans Tageslicht kommen. Das ist mein Kind und ich muss mir diese anschaulichen Details anhören", erzählte sie nun dem britischen Mirror. Doch ihr Wunsch war es, demjenigen in die Augen zu schauen, der schuld am Tod ihrer Tochter ist. "Ich sehe Oscar die ganze Zeit an, um zu sehen, wie er das meistert und wie er sich verhält. Ich bin besessen davon, ihn anzuschauen - es ist instinktiv, ich kann es nicht erklären." Auch für sie stellt sich dabei die Frage: Spielt er oder meint er es ernst? "Er war sehr dramatisch, das Übergeben und das Weinen. Ich weiß nicht, ob er schauspielert. Die meiste Zeit ist er an seinem Handy oder schaut herunter auf Papiere oder macht sich Notizen."
Die Entschuldigung von Pistorius bewegte sie nicht, wie die 67-Jährige weiter berichtete. Wirklich gesprochen hat June noch nicht mit ihm. Ihre persönliche "Hölle" macht sie aber trotzdem weiter durch: "Es wird meine Tochter nicht zurückbringen, wir wollen einfach nur die Wahrheit wissen."