Kritische Worte: Wie war Udo Jürgens wirklich?
Diese traurige Nachricht ging um die Welt. Kurz vor Weihnachten verstarb eine Show-Legende der deutschen Unterhaltungsbranche: Udo Jürgens (✝80) brach ganz plötzlich während eines Spazierganges zusammen und starb nur kurze Zeit später. Jetzt, knapp zwei Wochen nach der Tragödie äußert sich Udo Jürgens' Vetter Andrej Bockelmann erstmals in der Zeitschrift Stern zum Tod des Musikers und gibt dort einen noch nie gesehenen Blick auf den Künstler.
Bockelmann wuchs mit Jürgens auf, kannte ihn wie wohl kaum ein anderer und skizziert ein eher hartes Bild von ihm. So heißt es im Interview: "Mir fiel auch auf, dass er immer noch Sehnsucht hatte nach privater Anerkennung. Er wollte immer hören, wie 'gigantisch' - eines seiner Lieblingsworte - sein letzter Auftritt war."
Und weiter berichtet Andrej: "Ich denke, Udo hat die Menschen nicht geliebt. Ich hatte immer den Eindruck, dass ihn die Menschen, die ihm zujubelten, nicht wirklich interessiert haben. Er wusste allerdings genau, dass er ihnen seinen Erfolg verdankt."
Udo Jürgens habe vielmehr nur eine echte, wahre Liebe gehabt: Die zur Musik. Er sei stets mit Leib und Seele Künstler gewesen und das sei das Einzige, was für ihn Bedeutung hatte.