Academy unter Druck: Bekam Leo DiCaprio deswegen den Oscar?
Schon lange wünschten sich Fans und Kritiker einen Oscar für den mittlerweile sechsfach nominierten Leonardo DiCaprio (41). Doch noch nie war der Hype und die Forderung nach der Auszeichnung für ihn so groß und Druck ausübend wie im Vorfeld der Oscarverleihung 2016. Konnte die Academy letztendlich also gar nicht anders, als Leo die Trophäe auszuhändigen?
Schon fünfmal zuvor hätte Leonardo den Oscar verdient - fanden zumindest seine treuen Anhänger. Ob für "Gilbert Grape - Irgendwo in Iowa" im Jahr 1994, für "Aviator" im Jahr 2005, für "Blood Diamond" im Jahr 2007 oder aber 2014 gleich doppelt als Darsteller und Produzent für "Wolf of Wall Street" - schon häufiger verpasste man in Hollywood die Chance, den begnadeten Charakterdarsteller angemessen zu ehren.
Bei Leos sechster Nominierung schien sowohl seinen Kollegen als auch den Medien - von den Fans ganz zu schweigen - der Kragen zu platzen. Lobende Stimmen, wann immer das Thema aufkam, jede Menge Artikel und regelrechte Argumentationen dafür, dass 2016 endlich Leonardo DiCaprios Jahr sein musste - angesichts dieses öffentlichen Werbens für Leo wirkt es fast so, als habe die Academy ihr Versäumnis unmissverständlich erkennen und korrigieren müssen. Eventuell sogar, obwohl die "The Revenant"-Rolle vielleicht nicht die Beste in Leos Karriere war.
Das triumphale Resultat: Bei der 88. Oscarverleihung hieß es endlich "And the Oscar goes to...Leonardo DiCaprio!"