Magersucht verherrlicht? Kritik an Netflix' "To the Bone"
Wieder Kritik an einer Netflix-Produktion! Erst kürzlich veröffentlichte der Streamingdienst die Hit-Serie Tote Mädchen lügen nicht, in der es um den Selbstmord einer Schülerin geht. Psychologen hatten die Verherrlichung von Suizid bemängelt und befürchteten Nachahmer. Nun steht der eigens produzierte Film "To the Bone" in den Startlöchern und schon vor der Erscheinung hagelt es negative Kommentare.
Lily Collins (28) spielt in dem Streifen eine Magersüchtige, die sich fast zu Tode hungert und dann in eine Therapiegruppe kommt. Ihr Therapeut, gespielt von Keanu Reeves (52), kann schließlich zu ihr durchdringen. Kritiker sehen hier laut Guardian zahlreiche Trigger für Menschen, die ebenfalls eine Essstörung haben bzw. entwickeln könnten: "Es ist sehr wahrscheinlich, dass manche Zuschauer das Material vielleicht als besorgniserregend und auslösend empfinden."
Auch die Essstörungs-Charity "Beat" befürchtet, dass gerade die im Film sehr realistisch dargestellten Veränderungen des extrem dünnen Körpers der Hauptdarstellerin Probleme verursachen könnten: "Bilder, besonders Fotos von sehr abgemagerten Körperteilen, triggern bereits." Lily, die selbst unter Magersucht litt, glaubt jedoch an das Projekt, da man damit etwas bewegen könne.