"Katastrophe": Mats Hummels schießt gegen pöbelnde Nazi-Fans
Mit dieser Aktion wird der 2:1-Sieg fast in den Schatten gestellt. Am Samstagabend absolvierte die deutsche Fußballelf in Tschechien erfolgreich ihr siebtes WM-Qualifikationsspiel. Doch nicht die zähe Partie sorgt jetzt für Schlagzeilen, sondern die pöbelnden Zuschauer im Prager Stadion, die Nazi-Slogans grölten. Die Kicker wollen sich die nationalsozialistischen Parolen aber nicht gefallen lassen und haben klar Stellung bezogen!
Mats Hummels (28) verurteilte die Rufe schon kurz nach dem Abpfiff gegenüber den wartenden Journalisten: "Die Gesänge waren eine Katastrophe! Ganz schlimm! Das fing ja schon bei der Schweigeminute an, das war schon schlechtes Verhalten von einigen." Sie wollen gar nichts damit zu tun haben und distanzieren sich komplett. Es seien keine Fans, sondern Krawallmacher und Hooligans, urteilte der 28-Jährige. Er und seine Teamkollegen hatten bereits erste Konsequenzen gezogen und waren am Ende nicht in die Fankurve gegangen, um sich für die Unterstützung zu bedanken. Auch andere Spieler wie Julian Brandt (21) kritisierten die Aktion.
Während des Spiels war es zu mehreren Zwischenfällen gekommen. Die Anhänger hatten schon vor dem Anpfiff den Deutschen Fußballbund beleidigt. In der ersten Halbzeit war Timo Werner (21) von einigen Fans auf den Rängen bepöbelt worden. Beim Siegtreffer von Mats war es dann zu nationalsozialistischen Schmähgesängen gekommen.