Nach Beleidigung an Noah Becker: AfD-Politiker vor Gericht?
Erneut ist einem AfD-Politiker über Twitter eine sehr umstrittene Äußerung rausgerutscht. Nachdem Boris Becker-Spross Noah Becker (24) Berlin als "weiße Stadt" bezeichnet hatte, nannte ihn der Bundestagsabgeordnete Jens Maier am 2. Januar "kleinen Halbneger". Wegen dieser rassistischen Parole könnte er bald vor Gericht stehen.
Wie die Welt berichtet, habe die Dresdener Staatsanwaltschaft ein Verfahren gegen den Politiker eingeleitet und auch der Bundestag stelle sich diesen Ermittlungen nicht in den Weg. In einer E-Mail an den Parteisprecher der AfD hatte Maier noch versucht, den Fauxpas zu erklären: "Die Betreuung des Twitter-Accounts habe ich einem Mitarbeiter übertragen, bei dem ich, bis jetzt, keinen Zweifel hatte, dass er seine Sache ordentlich macht." Nach der Beleidigung gegen den Becker-Sohn habe er seinen Angestellten jedoch nur zur Rede gestellt und abgemahnt.
Vor seiner Tätigkeit im Bundestag war der AfD-Politiker übrigens Richter am Dresdner Landgericht. Die Strafe für den 56-Jährigen könnte eine saftige Geldstrafe oder sogar ein Jahr Haft sein. Neben der Anzeige gegen den Rechtspopulisten sorgte Noahs Anwalt mit einer einstweiligen Verfügung auch dafür, dass der Tweet gegen den Musiker gelöscht wird.