Nach Aviciis Tod: So hart ist der Alltag der Star-DJs
Ausnahmekünstler Avicii starb plötzlich und unerwartet mit nur 28 Jahren, nachdem er sich vor zwei Jahren von den Bühnen dieser Welt zurückgezogen hatte. Er litt unter gesundheitlichen und psychischen Problemen, konnte mit dem Druck, den sein Weltruhm mit sich brachte, nicht mehr umgehen. Einer, der die Schattenseiten der Branche kennt, ist DJ Tapesh. Der Kollege und Freund des Verstorbenen berichtete jetzt, wie hart der Alltag eines berühmten Discjockeys wirklich ist.
Der Bild erzählte der "HOW I DO"-Schöpfer, dass der Stress schon vor dem eigentlichen Bühnenauftritt beginnt: "Ein Tag im Leben eines DJs ist im Extremfall weniger beneidenswert. Die lange Anreise, man wird am Flughafen abgeholt und fährt wieder mehrere 100 Kilometer. Im Hotel kann man sich noch schnell duschen oder etwas essen und schon bist du im Club." Dann komme es noch härter: "Im Club bist du von null auf hundert in kürzester Zeit. Alkohol gibt es dann auch, das nimmt manchen die Nervosität. Manchmal legst du dann so spät auf, sodass für viel Schlaf wenig Zeit bleibt, da am nächsten Tag der Flieger für den nächsten Gig wartet."
Er selbst habe 2015 auch unter Burn-out gelitten. Seine Lösung: "Seitdem habe ich mir geschworen, ich nehme nicht mehr so viele Tourneen oder Gigs an. Ich habe zwei Kinder, die mich brauchen! Auch mein neues Management achtet auf 'gesunde' Gigs." Für Avicii (†28), mit bürgerlichem Namen Tim Bergling, hat er nur liebevolle Worte übrig: "Er war musikalisch, als auch menschlich großartig, war hilfsbereit, aber auch sehr sensibel. Ich bin sehr, sehr traurig und mein Beileid gilt den Hinterbliebenen."