Carlos Sánchez: Morddrohungen gegen WM-Spieler Kolumbiens!
Voller Vorfreude stieg am Mittwochmittag auch das kolumbianische Team in die Fußballweltmeisterschaft ein. Doch ihr erstes Gruppenspiel nahm für Carlos Sánchez (32) schon innerhalb weniger Minuten eine tragische Wendung. In dem Tunier gegen Japan wehrte er im Strafraum einen Ball des Gegners mit dem Arm ab. Die Folge: Elfmeter und Platzverweis. Am Ende verloren die zehn verbliebenen Spieler von Kolumbiens Mannschaft gegen die Elf des WM-Außenseiters – und nach dem Abpfiff forderten manche den Tod des Kickers.
Auf Twitter ließen wütende Fans ihren Frust über die wohl spielentscheidende Szene aus – und einige davon bemühten das Schicksal von Andrés Escobar als gruseligen Vergleich: Der Nationalspieler hatte 1994 mit einem Eigentor für das Ausscheiden der Kolumbianer bei der WM gesorgt und war angeblich deswegen kurz danach erschossen worden. Jetzt posteten einige Fußballfans Bilder von dem Ermordeten und Carlos zusammen mit den Worten: "Ich habe einen Traum." Ein anderer Nutzer erklärte, wenn Andrés Escobar sein Eigentor mit dem Leben bezahlen musste, sollte Carlos umgebracht und anschließend auf seine Leiche uriniert werden. Laut The Guardian nimmt die kolumbianische Polizei die Drohungen ernst und ermittelt nun gegen die User.
Doch Carlos ist nicht der einzige Profispieler, der derart heftig angegangen wurde: Auch der deutsche Torwart Loris Karius (24) erhielt kürzlich unzählige Morddrohungen. Der Keeper hatte im Finale der Champions League mit zwei groben Patzern für die Niederlage seines Teams gesorgt. In diesem Fall weitete sich der Hass der Anhänger sogar auf seine vermeintliche Ex-Partnerin aus.