"Zahltag!": Ist das Anti-Hartz IV-Experiment geglückt?
Mit der TV-Show "Zahltag! Ein Koffer voller Chancen" erhielten gleich drei Familien die Möglichkeit, sich den Weg aus dem Hartz IV-Sumpf zu bahnen. Statt monatlich Beiträge über das Sozialamt zu beziehen, erhielten sie den Jahresbetrag ihrer Bezüge (zwischen 25.000 und 33.000 Euro) einmalig ausgezahlt. Wie sie mit ihrem Geld haushalten, war den Familien dabei selbst überlassen. Aber haben sie es mit dieser finanziellen Starthilfe nach einem Jahr wirklich geschafft, dem Hartz IV-Leben zu entkommen?
Im großen Finale der Show am Dienstagabend war es sowohl für die Familien als auch für das Experten-Trio Felix Thönnessen, Ilka Bessin (46) und Heinz Buschkowsky an der Zeit, Bilanz zu ziehen – und das Ergebnis konnte sich wirklich sehen lassen: Trotz aller Hürden und Rückschläge, Aufreger und Ärgernisse haben es tatsächlich alle drei Paare samt Kindern geschafft, sich ein berufliches Standbein für die Zukunft aufzubauen – fernab des Jobcenters!
Familie M. um Vater René hatte zwar gleich zu Beginn übermäßig viel Geld ausgegeben, dank ihres Kinder-Secondhand-Ladens steht sie nun aber auf eigenen Beinen. Auch für Familienmama Conny und ihre Jungs schaut es dank des Experiments deutlich besser aus: Ihr Imbisswagen ist ein voller Erfolg! Neben einem dauerhaften Standplatz vor einem Lebensmittelmarkt sorgen sie auch auf Familienfeiern, Stadtevents und sonstigen Veranstaltungen für den kleinen Snack zwischendurch.
Auch Familie K. führt inzwischen ein Leben fernab der sozialen Hilfen. Zwar verdient Kommunikationsberater Yves bei Weitem nicht so viel wie erhofft, dank des Fulltime-Jobs seiner Frau muss er seine neu gewonnene Selbstständigkeit allerdings nicht wieder aufgeben. Auf die abschließenden Fragen der Experten hatte der Dozent für angehende Erzieher aber offensichtlich trotzdem keine Lust: Wütend konfrontierte er das Trio mit zahlreichen Vorwürfen – und brach das Endgespräch zornig ab.