Wegen Drogen- und Haftdrama: Ex-Nachbar in Sorge um Ullrich
Ex-Radprofi Dietrich Thurau (63) macht sich große Sorgen um Jan Ullrich (44). Ullrich war am Freitag festgenommen worden, weil er eine Escortdame gewürgt haben soll. Der 44-Jährige sei jedoch kurze Zeit später aus dem Polizeigewahrsam entlassen worden, da keine verfahrensrechtlichen Voraussetzungen für eine Untersuchungshaft vorlagen. Nach einem nicht näher geschilderten Zwischenfall kurz nach der Entlassung wurde der Tour-de-France-Sieger von 1997 vorübergehend in die Psychiatrie eingewiesen. Bereits vor der angeblichen Zwangseinweisung meldete sich Thurau, ein langjähriger Nachbar von Ullrich, zu Wort und forderte drastische Schritte!
Thurau war bis zu seinem Karriereende 1989 ebenfalls erfolgreicher Radrennfahrer und hat lange Zeit in der Nachbarschaft des heute 44-Jährigen gelebt. Gegenüber dem Kölner Express war der 63-Jährige der Meinung, dass sein früherer Wegbegleiter in eine geschlossene Anstalt gehöre: "Sonst endet das wirklich böse. Das ist ja alles nicht mehr normal, was der macht. Das kommt nur durch das Kokain und die ganzen Drogen, die er sich reinhaut und durch den Alkohol."
Jan sei durch seine Abhängigkeit in die falschen Kreise hineingerutscht. Ein Aufenthalt in einer normalen Einrichtung würden die Probleme des gebürtigen Rostockers nicht lösen. "Dann geht das immer so weiter. Von selbst packt der das nicht mehr. Der hat gar keinen Ehrgeiz dazu", schätzte Thurau die Situation ein. Man müsse ihm irgendwie helfen, ansonsten sei Schlimmeres zu befürchten. Mittlerweile sei Ullrich, so neuere Meldungen, aus der Klinik entlassen und befinde sich – wohl sehr zu Thuraus Erleichterung – schon in einer entsprechenden Entzugseinrichtung.