Nach DDR-Flucht: "Freundinnen"-Star lebte jahrelang in Laube
Was für eine bewegte Lebensgeschichte! Vor der Kamera sorgt Sarah Victoria Schalow (34) momentan für gute Laune: In der neuen RTL-Daily "Freundinnen – Jetzt erst recht" spielt die Hamburgerin eine der Hauptrollen. Ihre privaten Erlebnisse hätten es ebenfalls verdient, verfilmt zu werden. Kurz vor dem Mauerfall ist die damals noch kleine Sarah mit ihrer Familie aus der DDR geflohen. Nach der erfolgreichen Flucht lebte die Schauspielerin einige Jahre in einer Laube.
Am 6. Oktober 1989 kam sie mit ihren Eltern und ihrer vier Jahre jüngeren Schwester in Hamburg an, erinnerte sich Sarah im Gespräch mit Bild. Nachdem sie ein paar Wochen auf dem Flüchtlingsschiff "Casa Marina" gewohnt hatten, stand der Umzug in den Stadtteil Groß Borstel an. "Kurz vor Weihnachten sind wir dann in den Kleingartenverein gezogen. Es war alles wie ein großes Abenteuer. Der Westen war Schlaraffenland für mich. Wie elementar die Veränderung für uns alle tatsächlich war, habe ich erst Jahre später begriffen", erklärte die Nadine-Darstellerin, die zum damaligen Zeitpunkt gerade einmal fünf Jahre alt gewesen ist. 1993 zog sie dann schließlich mit ihren Liebsten in eine größere Wohnung um.
Die Eltern der heute 34-Jährige hatten nicht gewollt, dass Sarah und ihre kleine Schwester unfrei unter den Bedingungen des politischen Systems aufwachsen mussten. Zur DDR habe sie gar keinen Bezug: "Ich fühle mich als Hamburgerin, obwohl wir anfangs Flüchtlinge waren. Fremd im eigenen Land." Wenn sie heute an den Ort zurückkehrt, sei es dennoch für sie wie eine Reise in die Vergangenheit. Sie vermisse die unbeschwerte Zeit dort, wenn auch die damals so riesig scheinende Welt heute viel kleiner wirke.