Spice Girls: Charity-Shirts-Näherinnen verdienen nur 40 Cent
Skandal um die Charity-Aktion der Spice Girls! Die berühmte Girlband brachte ein T-Shirt auf den Markt, das mit "#IWANNABEASPICEGIRL" (zu Deutsch: Ich möchte ein Spice Girl sein) und "Gender Justice" (Geschlechtergerechtigkeit) bedruckt ist. Einen Großteil der Einnahmen spendete die Band der britischen Wohltätigkeitsorganisation Comic Relief. Eigentlich eine gute Sache. Doch nun kam heraus: Die Näherinnen der Charity-Shirts verdienen nur 40 Cent pro Stunde und leiden unter schlimmen Arbeitsbedingungen!
19,40 Pfund (rund 22 Euro) kostet das T-Shirt, 13 Euro davon werden gespendet. Rein theoretisch sollte genug Geld für faire Arbeitsbedingungen übrig bleiben. Nach Recherchen des britischen Guardian haben die Näherinnen aus Bangladesch aber nichts von der Aktion für Gleichberechtigung: Bis zu 16 Stunden am Tag müssen sie ackern und werden mit rund 40 Cent Stundenlohn abgespeist. Doch das ist nicht alles: Die Manager sollen sie, nach Berichten der Zeitung, aufs Äußerste beschimpfen, wenn sie das Tagesziel von 2.000 fertigen T-Shirts nicht erreichen würden.
Körperliche und psychische Folgen sollen laut einer Insiderin keine Seltenheit sein, von dem Gehalt kommen die Familien trotz der vielen Überstunden kaum über die Runden. Eine Sprecherin der Spice Girls äußerte sich "zutiefst geschockt und entsetzt" über die Arbeitsbedingungen. Der Händler sei im Vorfeld überprüft worden, hätte aber den Hersteller ohne das Wissen der Band gewechselt.