Das war das Geheimnis hinter Karl Lagerfelds Sonnenbrille!
Schwarzer Anzug, schneeweißes Hemd mit hohem Kragen, dazu schwarze Handschuhe und eine breite, schwarze Krawatte. Nichts hat der verstorbene Modeschöpfer Karl Lagerfeld (✝85) so perfekt inszeniert wie sich selbst. Als Gesamtkunstwerk trat er in die Öffentlichkeit, selbst sein Haar schien sich dem gewünschten Schwarz-Weiß-Look natürlich anzupassen. Fast immer trug der Modezar dazu eine dunkle Sonnenbrille, die allerdings mehr als nur ein Stilmittel war – sie war sein Schutz.
"Ja, ich will auch den Gesichtsausdruck dem Publikum nicht zu sehr offenbaren", bestätigte Karl 2018 im Gespräch mit dem Bayerischen Rundfunk. Und er sattelte noch drauf: "Wissen sie, kurzsichtige Leute, die haben oft etwas traurige Augen, da sieht man beinahe dann aus wie ein Hund, der adoptiert werden möchte oder so etwas. Da muss man die Brille zwei, drei Stunden ablegen, damit das nicht mehr so aussieht und der mitleiderregende, nette Blick ist nun wirklich etwas, was ich nicht haben will und den Eindruck, den ich nicht geben will, denn das entspricht nicht der Realität."
Im Interview mit dem BR bestätigte Karl damals auch, dass der öffentliche Ruhm für ihn ein zweischneidiges Schwert sei. Immer im Rampenlicht zu stehen, habe Vor- und auch Nachteile. Die tiefdunkle Sonnenbrille, die noch dazu perfekt zum Stil passte, dürfte die Nachteile für ihn zumindest ein Stück kleiner gemacht haben.