Lady Gaga und Co. kritisieren Abtreibungsverbot in Alabama
Der US-Bundesstaat Alabama will seine Abtreibungsgesetze ändern. Abtreibungen sollen einem Gesetzesentwurf zufolge künftig selbst dann verboten sein, wenn die Schwangerschaft auf einer Vergewaltigung beruht. Ärzten, die dagegen verstoßen, drohen mindestens zehn Jahre Haft. Der republikanisch dominierte Senat hat das Gesetz bereits durchgewinkt, doch der Widerstand in den USA wächst – und auch Prominente wie Lady Gaga (33) protestieren nun öffentlich dagegen!
Auf Twitter erklärt die Sängerin, dass das Abtreibungsverbot nach Vergewaltigungen und nach erzwungenem Inzest nicht hinnehmbar sei. "Es gibt also höhere Strafen für Ärzte, die den Eingriff vornehmen, als für die meisten Vergewaltiger? Das ist eine Farce und ich bete für alle Frauen und jungen Mädchen, die unter der Herrschaft dieses Systems leiden werden", ärgert sich die Musikerin. TV-Moderator Andy Cohen (50) fasste seine Kritik zwar kürzer, ist darin aber nicht weniger eindeutig: "Es gibt einen kalten Platz in der Hölle für den Senat von Alabama", betont der 50-Jährige.
Auch Emmy-Preisträgerin und "Glee"-Star Jane Lynch (58) übt scharfe Kritik. Sie sieht in der Senatsentscheidung ein Beispiel für den Versuch, "Frauen zu kontrollieren". Schauspielerin Busy Philipps (39) verweist in ihrem Tweet auf die Tragweite der Entscheidung. Was viele nicht wüssten: Eine von vier Frauen lasse in ihrem Leben eine Abtreibung vornehmen. Sie fordert die Frauen daher auf, unter dem Hashtag #youknowme "ihre Wahrheit zu teilen". Ob das neue Gesetz je in Kraft tritt, ist offen. Ein Grundsatzurteil des US-Gerichtshofs verhindert das bisher.