Jorge Gonzalez war als Homosexueller auf Kuba in Gefahr
Bereits im Alter von 17 Jahren hat Jorge Gonzalez seine Heimat Kuba hinter sich gelassen. Nach einem Zwischenstopp in der Slowakei konnte er sich derweil in Deutschland frei entfalten und als Laufsteg-Trainer bei Germany's next Topmodel auf sich aufmerksam machen. Seitdem liebt das Publikum den Paradiesvogel mit den außergewöhnlichen Looks. Eine vergleichbare Sympathie bekam der Choreograf in seinem Geburtsort leider nicht zu spüren – im Gegenteil: Als Homosexueller musste der "Chicas Walk"-Interpret in ständiger Unsicherheit und Angst leben!
„Ich musste meine Heimat verlassen, weil ich dort nicht frei sein konnte", offenbart Jorge in dem Buch "Heimat – Wo das Herz zu Hause ist" von Ilka Peemöller. In den Achtzigern sei die kubanische Gesellschaft extrem diskriminierend und Homosexualität verboten gewesen. Er hätte befürchtet, unfreiwillig geoutet zu werden und damit seine Familie in Schwierigkeiten zu bringen. "Aber ich wollte mich nicht länger verstecken. Also zog ich zum Studieren in die Slowakei", erklärt das Jurymitglied von Let's Dance. Wenn er diesen Schritt nicht gewagt hätte, hätte er riskiert, ins Gefängnis zu kommen oder sogar des Landes verwiesen zu werden.
Jorge habe bereits im Alter von vier Jahren gewusst, dass er sich mehr für Jungs als für Mädchen interessiert. Er klebte Bilder von Filmstars wie Marlon Brando (✝80) in ein Buch, welches seine Oma fand. Sie machte ihren Enkel fürsorglich darauf aufmerksam, dass er es gut vor anderen verbergen solle.