Von allem zu viel: Startet "Bachelor in Paradise" darum mau?
Wie kam es zum Quoten-Absturz im TV-Paradies? Im vergangenen Jahr hatte sich Bachelor in Paradise mit einem zufriedenstellenden Marktanteil im Kuppelshow-Segment etabliert. Am Dienstag ging die Rosenvergabe bei strahlendem Sonnenschein in die zweite Runde – doch nicht etwa, wie der riesige Cast vermuten lassen könnte, mit noch höheren Einschaltquoten. Will das Format in diesem Herbst zu viel und muss deshalb an anderen Stellen einbüßen? Promiflash geht fünf Aspekten auf den Grund!
1. Sprengen über 30 Kandidaten den Rahmen?
32 Anwärter, die nach wenigen Wochen siegreich von dannen ziehen wollen: Was man seit 1998 von der Fußball-WM kennt, soll nun auch in einer Datingshow funktionieren. Allerdings starten nicht alle Teilnehmer gleichzeitig, womit sich potenzielle Traumpaare verpassen – zum Beispiel hätte die bereits ausgeschiedene Meike Emonts gerne den als Nachrücker eingeplanten Oggy Batar kennengelernt. Die "extrem schnellen Wechsel" sieht Vorjahres-Teilnehmerin Pamela Gil Mata durchaus kritisch. "Ich bin mir nicht sicher, ob das so sinnvoll ist, weil man dann ja die Leute echt schlechter kennenlernen kann in der Zeit", erklärt sie Promiflash ihre Bedenken.
2. Überlagert das Drama die Romantik?
Harmoniebedürftige Zuschauer werden mit Dating-Formaten ohnehin eher schlecht bedient, doch die erste Paradise-Folge suchte ihresgleichen: Nicht nur aus Meikes früherer Affäre mit Marco Cerullo (30) brodelte jede Menge Stress, auch Michelle Schellhaas (24) und Michael Bauer (28) hatten vor den Dreharbeiten schon mal was miteinander. Die kommende Folge hält die Drama-Liebhaber dank Aurelio Savina (41) weiter auf Trab, wie bereits online zu sehen ist. Oliver Sanne (33), der 2018 teilgenommen hat, sieht in so viel Zoff auch Probleme für die Sendung: Andere Charaktere wie Nathalie Stommel gingen dadurch unter. "Ich finde, dass mittlerweile der eigentliche Sinn von Bachelor und Bachelorette verloren geht, wegen des ganzen Hypes im Hintergrund", gab er sich im After-Show-Talk auf RTL kritisch.
3. Leidet der Sendeplatz unter der Vorab-Ausstrahlung?
Statt wie alle anderen Rosen-Kuppeleien flimmerte "Bachelor in Paradise" am Dienstag statt am Mittwoch über die Bildschirme – das bedeutet: direkte Konkurrenz von Die Höhle der Löwen! Möglich ist auch, dass die Quoten aus einem technischen Grund gesunken sind: Sieben Tage vor der Ausstrahlung kann die nächste Episode bereits bei TVNOW gestreamt werden. Damit verstärkt sich das Gefälle zwischen den Abonnenten und jenen, die sich gerne den festen Fernsehtermin freihalten: Während die einen am Mittwoch noch das TV-Geschehen diskutieren, sind die anderen schon eine Woche voraus. "Die mit TVNOW sollten den Mund halten. Diese ständige Spoilerei", schimpfte ein Facebook-User, als Jade Übachs (25) Knutscherei mit Serkan Yavuz (26) erstmals im Netz verraten wurde.
4. Wie hoch ist der Anteil an Absprachen und Strategie?
Erst vor wenigen Wochen überraschten die Vorjahres-Kandidaten Yeliz Koc (25) und Johannes Haller (31), die nach den Dreharbeiten ein Paar geworden waren, mit einem Geständnis: Sie hätten vor ihrem Einzug mit anderen Single-Mitstreitern abgesprochen, mit wem sie anbandeln würden. Genau das scheint sich in diesem Jahr wieder anzubahnen. Ein Nachrücker-Kandidat wird mit dem Vorwurf konfrontiert, im Vorfeld andere Show-Ladys gezielt angeschrieben zu haben! Der Bachelor-Gewinnerin Clea-Lacy Juhn (28), die aktuell Single ist, schockieren solche Planungen nicht: "Das ist so ein bisschen ein Miteinander, ein Untereinander, die kennen sich teilweise schon. Ich möchte jetzt nicht sagen, dass da irgendwas abgesprochen ist, aber vielleicht kennen sich da einige halt längst untereinander", vermutet sie im Promiflash-Talk.
5. Wie ernsthaft sind die Absichten?
So gut wie jede Reality-Produktion steht unter dem Verdacht, für die meisten ihrer Teilnehmer nur ein Karriere-Sprungbrett zu sein. Sogar Niklas Schröder (30), der nach Die Bachelorette und "Bachelor in Paradise" abseits der Kameras in Jessica Neufeld (25) seine große Liebe fand, ist inzwischen ernüchtert. "Viele schreiben mir: 'Warum guckst du nicht mehr, du hast selber da mitgemacht.' Ja, aber ich hab den Glauben an diese Sendungen verloren. Ich verliere halt den Glauben daran, dass die Leute da mitmachen, um wirklich einen passenden Partner zu finden", ärgert sich der 30-Jährige. Vor allem Alexander Hindersmann (31), der nach zwei Bachelorette-Pleiten nun das Flirt-Paradies entert, ist ihm ein (Rosen-)Dorn im Auge. "Der tanzt halt auch auf sechs Hochzeiten. Irgendwann kauft ihm das auch keiner mehr ab, dass er die wahre Liebe sucht."
Nachdem die erste "Bachelor in Paradise"-Folge im TV gelaufen und Episode zwei schon online verfügbar ist, seid nun ihr gefragt: Überzeugt euch das Format oder stören euch die genannten Punkte? Stimmt in unserer Umfrage ab!