Klage abgewiesen: Netflix darf "Skylines" weiterhin zeigen
Neue Wendungen im Drama um das Netflix-Format "Skylines"! Kurz nachdem die erste Staffel der Serie auf der Streamingplattform online ging, verklagte der Frankfurter Rapper Jan Lehman alias Cousin JMF den Anbieter. Der Grund: In dem Format geht es um kriminelle Machenschaften rund um das Frankfurter Plattenlabel Skyline Records – eine gleichnamige Firma existiert auch in der Realität und gehört dem Musiker. Deswegen sah Cousin JMF seine Persönlichkeits- und Namensrechte verletzt und fürchtete eine Rufschädigung für sein Unternehmen. Das Oberlandesgericht Frankfurt traf nun eine Entscheidung: Die Klage gegen Netflix wurde abgewiesen!
Das berichtet Bild. Mit seinem Antrag auf einstweiligen Rechtschutz hatte Cousin JMF vor allem erreichen wollen, dass "Skylines" aus dem Netz genommen wird. Das Gericht entschied jedoch, dass das Verbreitungsinteresse der Netflix-User mehr Gewicht habe als das Persönlichkeitsrecht des Klägers. Zwar gebe es durchaus Übereinstimmungen zwischen dem Lebenslauf des Rappers und der Serien-Story – diese seien jedoch nicht von solchem Gewicht, dass "für den Durchschnittsbetrachter der Unterschied zwischen Fiktion und Wirklichkeit aufgehoben" werde. Den Zuschauern sei bewusst, dass "hiermit nicht der Werdegang und die Geschäftspraktiken einer in Frankfurt ansässigen Plattenfirma gleichen Namens nacherzählt werden."
Tatsächlich wurde "Skylines" inzwischen abgesetzt – es wird keine zweite Staffel geben. Ob jedoch ein Zusammenhang mit dem Gerichtsprozess besteht, ist nicht bekannt. Cousin JMF hatte diesbezüglich in einem YouTube-Statement betont, dass ihm das Aus für die Schauspieler leidtue.