Bewährung für Yo Oli: So verhielt sich YouTuber vor Gericht
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Bewährung für Yo Oli: So verhielt sich YouTuber vor Gericht

- Promiflash Redaktion
Lesezeit: 2 min

Am heutigen Freitag fiel das Urteil im Prozess um Junus W., besser bekannt unter seinem YouTube-Künstlernamen Yo Oli, in Berlin. Das Gericht verurteilte den Angeklagten in zwei Fällen, wegen sexuellen Missbrauchs einer Jugendlichen, zu acht Monaten Haft auf Bewährung. Eine überraschende Wende, denn ursprünglich war Yo Oli schwerer sexueller Missbrauch von Kindern, Vergewaltigung, Körperverletzung und Freiheitsberaubung zur Last gelegt worden. Zwei der angeblich Geschädigten waren für das Gericht wegen widersprüchlicher Aussagen nicht glaubwürdig. Eine weitere Geschädigte hatte sich gegenüber dem Angeklagten glaubhaft als 15-Jährige ausgegeben, obwohl sie zum Tatzeitpunkt erst 13 Jahre alt war. Für die sexuellen Handlungen an ihr wurde der YouTuber verurteilt und die Haftstrafe dann zur Bewährung ausgesetzt. Promiflash verfolgte den Verhandlungstag vor Ort und konnte sich so ein Bild von dem bis dahin nicht vorbestraften Influencer machen: Obwohl das Urteil so milde ausfiel, äußerte sich Yo Oli nicht dazu.

In der Urteilsbegründung wurde der 25 Jahre alte Angeklagte als ein Web-Star beschrieben, der es in mehreren Fällen geschafft habe, seine teils jüngeren Zuschauer zu sexuellen Handlungen zu überreden. Den Gerichtssaal betrat Yo Oli, noch bevor die meisten Medienvertreter und Zuhörer eingetroffen waren – weitestgehend unbemerkt mit seinem Anwalt – etwa eine Dreiviertelstunde vor Beginn der Verhandlung. Er schützte sein Gesicht mit einer Mappe und trat eher unscheinbar auf: Der Angeklagte trug einen dunklen Pulli, Jeans und Sneaker und drehte sich während der gesamten Urteilsverkündung konstant von den Besuchern im Gerichtssaal weg.

Der Vorsitzende Gregor Hain erläuterte Yo Oli dann detailliert seine Bewährungsauflagen: So wurde der YouTuber dazu verdonnert, unter anderem 30 Stunden sexualtherapeutische Einzelgespräche wahrzunehmen. "Sexuelle Aktivitäten haben einen großen Teil Ihres Lebens bestimmt. Mal eine andere Perspektive einnehmen, halten wir für wichtig." Daraufhin nickte Yo Oli zustimmend, senkte ab und zu seinen Kopf, zeigte aber ansonsten keinerlei Regung. Nach der Schließung des Prozesstages schlich sich der Angeklagte schnell davon. Er ist jetzt auf Bewährung wieder auf freiem Fuß und darf sich acht Monate lang nichts zu Schulden kommen lassen – sonst geht er in den Knast.

Landgericht Berlin
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