Nach Opernball-Absagen: Diktator bekommt doch keinen Orden
Jetzt ziehen die Verantwortlichen des Semperopernballs Konsequenzen! In den vergangenen Wochen war die Veranstaltung in Dresden in heftige Kritik geraten: Für sein politisches Engagement bekam der ägyptische Präsident Abdel Fattah al-Sisi den St.-Georgs-Orden verliehen – dabei war die Auszeichnung des Diktators vielen Gästen ein Dorn im Auge. Musiker Peter Maffay (70) drohte damit, seinen Auftritt an diesem Abend abzusagen. Daraufhin zog Opernballchef Hans-Joachim Frey jetzt die Reißleine: Er erkannte dem umstrittenen Politiker den Preis wieder ab!
"Peter Maffay hat es gefordert, Hans-Joachim Frey hat ihm das zugesichert", erklärte ein Ball-Sprecher am Dienstagabend gegenüber Bild. Zuletzt waren immer wieder Stimmen laut geworden, die gefordert hatten, den Ball am Freitag komplett abzusagen. Stattfinden wird er trotzdem und auch Schlagerstar Roland Kaiser (67) wird wie geplant durch den Abend führen. Wer ihn bei der Moderation unterstützen wird, ist bisher nicht bekannt. Seine ursprüngliche Co-Moderatorin, die Tagesschau-Sprecherin Judith Rakers (44), sagte ihren Job wegen der kontroversen Preisverleihung ab.
Doch nicht nur die Journalistin cancelte ihren Besuch in Dresden: Ihre geplante Nachfolgerin Mareile Höppner (42) trat ebenfalls zurück, genauso wie Laudator Uli Hoeneß (68) und Preisträger Dietmar Hopp, der den Softwarekonzern SAP gründete. Kurz bevor Peter Maffay mit der Absage seines Auftritts gedroht hatte, schlug auch das Moka Efti Orchester die Einladung aus. Das Ensemble ist aus der erfolgreichen Serie "Babylon Berlin" bekannt.