Alex' GZSZ-Tod: Warum wurde keine Erste Hilfe geleistet?
Warum eilte ihm niemand zu Hilfe? Die GZSZ-Fans müssen sich von Kult-Charakter Alexander Cöster (Clemens Löhr, 52) verabschieden – der Kiez-Liebling starb in der beliebten Daily den Serientod. Bei einem Streit zwischen Shirin (Gamze Senol, 27) und einem Straßenreiniger schritt der Kiosk-Besitzer ein und wurde von Letzterem schließlich mit einem Besen auf die Straße geschubst. Alex wurde von einem LKW erfasst – und starb noch am Unfallort. Einige Zuschauer fanden die Szene allerdings nicht ganz logisch, denn niemand kam dem tödlich verletzten Brillenträger so richtig nahe oder leistete Erste Hilfe. Das hatte allerdings einen guten Grund!
Auf den ersten Blick wirkten die Reaktionen der Protagonisten untypisch für die normalerweise sehr dramatisch angelegten Serienshowdowns: Der Mann, der Alex auf die Straße drängte, nahm sofort Reißaus – Alexanders gute Freundin Shirin stand wie angewurzelt da und verließ dann unter Schock ebenfalls den Tatort. Der Unfallfahrer berührte den Verletzten nicht, er rief nur den Rettungswagen. Weshalb näherte sich niemand dem blutenden Seriencharakter? Ganz einfach: Die Aufnahmen entstanden während der aktuellen Gesundheitskrise – Team und Schauspieler mussten sich also an besondere Sicherheitsvorkehrungen halten. Oberstes Gebot war dabei: Abstand halten und kein Körperkontakt am Set!
Eine Herausforderung für die Drehbuchautoren, die sie aber clever meisterten. Dem Zuschauer fielen diese Maßnahmen kaum auf – das Filmteam trickste, wo es konnte! So entsteht unter anderem durch verschiedene Kamerawinkel der Eindruck von Nähe. Auch die Storyline trug dazu bei, dass dem Zuschauer fehlender Körperkontakt gut verkauft wird. Auch die Trauer der Protagonisten wurde angepasst: Beispielsweise wird die trauernde Maren Seefeld (Eva Mona Rodekirchen, 44) nach der Todesnachricht ihrer großen Liebe nicht umarmt. Sie schließt sich, völlig unter Schock, allein im Badezimmer ein. Besonders auffällig beim Tathergang: Der Straßenreiniger, mit dem Shirin und Alexander in Streit geraten, schubst den Verunglückten nicht etwa – wie man es normalerweise erwarten würde – mit beiden Händen, sondern mit einem Besen. So wurde die Abstandsregel von 1,5 Metern sehr überzeugend eingehalten.
Schließlich ließen die Autoren den LKW innerorts mit derart hoher Geschwindigkeit vorbeibrausen, dass Alexander bei einem Zusammenprall im wahren Leben wahrscheinlich tatsächlich sofort und sichtlich seinen Verletzungen erlegen wäre. Eine Szene übrigens, die einige Fans deshalb auch für harten Tobak hielten. Trotzdem: Durch den schrecklichen Aufprall Alexanders wirkte selbst die "unterlassene Hilfeleistung" der Protagonisten nicht komplett fahrlässig.
Abweichungen wären zulasten der Produktion gegangen, erklärte UFA-Chef Nico Hofmann (60) gegenüber RTL.de: "Wenn Schauspieler den Mindestabstand nicht einhalten und dann womöglich in einer Hauptrolle mehrfach in körperlicher Nähe sind, musst du sie testen und es müssen auch Quarantänemaßnahmen stattfinden."