Kate Winslet bereut Arbeit mit Polanski und Woody Allen
Drei Jahre sind vergangen, seitdem die #MeToo-Bewegung große Wellen in Hollywood geschlagen und berühmte Schauspielerinnen zum ersten Mal gebündelt von ihren negativen Erlebnissen mit Männern aus der Filmbranche berichtet hatten. Jetzt wagte auch Titanic-Star Kate Winslet (44) in einem Interview einen ehrlichen Blick zurück auf ihre Arbeit. Dabei ging sie auch mit sich selbst hart ins Gericht und stellte klar, warum sie die Zusammenarbeit mit Woody Allen (84) und Roman Polanski (87) bereut.
"Was zur Hölle habe ich mir dabei gedacht, mit Woody Allen und Roman Polanski zusammenzuarbeiten?", sagte die Schauspielerin entrüstet im Interview mit Vanity Fair. Die Oscar-Preisträgerin hatte 2017 in Allens Film "Wonder Wheel" mitgewirkt und 2011 auch eine Hauptrolle in Roman Polanskis "Der Gott des Gemetzels" übernommen. Beide Regisseure waren in der Vergangenheit des sexuellen Missbrauchs beschuldigt worden. "Es ist unglaublich, dass diese Männer so lange ein so großes Ansehen in der Filmindustrie genießen konnten. Es ist verdammt skandalös und ich muss Verantwortung dafür übernehmen, dass ich mit ihnen gearbeitet habe." Sie könne die Zeit zwar nicht zurückdrehen, sondern nur ehrlich damit umgehen, dass sie diese Entscheidungen bereue, so der Filmstar. Sie wolle nun vor allem ein gutes Vorbild für jüngere Frauen sein und spreche aus diesem Grund auch über ihre Fehlentscheidungen.
Beide Kult-Regisseure machten in den vergangenen Jahren Schlagzeilen, weil Frauen ihnen öffentlich schwere Vorwürfe gemacht hatten. 2014 behauptete Allens Adoptivtochter Dylan Farrow, dass der Regisseur 1993 ihr gegenüber sexuell übergriffig geworden sei. Allen stritt den Vorwurf ab. Polanski wurde 1977 verhaftet, weil er ein damals 13-jähriges Mädchen vergewaltigt haben soll. Er bekannte sich schuldig des rechtswidrigen Geschlechtsverkehrs. Vier weitere Frauen behaupten mittlerweile, dass Polanski ihnen gegenüber sexuell übergriffig geworden sei, als sie minderjährig gewesen waren. Polanski bestreitet diese Anschuldigungen.