Doktortitel erschlichen: YouTuber droht 3200-Euro-Strafe!
Jetzt kommt es für Marvin Wildhage (24) aber dicke! Der deutsche YouTuber macht es sich seit knapp einem Jahr zur Aufgabe, mit witzigen Pranks die ganz großen Namen hinters Licht zu führen. So schlich er sich bereits nicht nur als vermeintlicher Spieler zu einer Trainingseinheit des Berliner Erstligisten Hertha BSC, sondern veräppelte auch bekannte Influencer-Größen wie Dominic Harrison (29) mit angeblichen Dinosaurier-Knochen. Mit einem seiner letzten "Experimente" handelt er sich jetzt aber Stress mit der Justiz ein!
Vor drei Monaten veröffentlichte Marvin ein Video, in dem er sich mit einer vermeintlich echten Abschlussurkunde einen Doktortitel in seinen Personalausweis hatte eintragen lassen! Das Bürgeramt im Berliner Bezirk Wedding hatte offenbar keinen Verdacht geschöpft und die Änderung durchgewunken. Fünf Tage später gab Marvin das Dokument wieder zurück – und deckte seinen Schwindel selbst auf. Angezeigt wurde er aber trotzdem und jetzt hat sich die Staatsanwaltschaft eingeschaltet, wie der 24-Jährige in einem aktuellen YouTube-Video erklärte.
Eigentlich war Marvin der Meinung, dass er sich mit seiner Aktion nicht strafbar gemacht hat. Er habe als Journalist nur auf einen Missstand aufmerksam machen wollen – was ja grundsätzlich erlaubt sei. Die Staatsanwaltschaft sieht das offenbar anders! Gerade erst flatterte ein Strafbefehl vom Amtsgericht wegen mittelbarer Falschbeurkundung bei dem Influencer rein: "Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Berlin wird gegen Sie eine Geldstrafe von 40 Tagessätzen festgestellt. Die Höhe eines Tagessatzes beträgt 80 Euro, die Geldstrafe insgesamt 3.200 Euro. Wenn die Geldstrafe nicht beigetrieben werden kann, tritt anstelle eines Tagessatzes ein Tag Ersatzhaftstrafe", zitiert er aus dem Schreiben. Das bedeutet: Sollte Marvin das Bußgeld nicht blechen, droht ihm sogar Knast!
Das will der Webstar aber nicht auf sich sitzen lassen und Einspruch einlegen. Ein Rechtsberater macht Marvin jedoch wenig Hoffnungen: "Ich hätte schon in dem Moment, wo die Polizei mich verhören wollte, darauf antworten müssen, um vielleicht die Staatsanwaltschaft zu kontaktieren und sich außergerichtlich einigen zu können. Er macht sich nicht die große Hoffnung, dass ich vor Gericht, wenn es zu einem Verfahren kommt, mit einer geringeren Strafe davonkomme." Dazu würden im schlimmsten Fall auch noch die Anwaltskosten kommen. Fazit: Dieser Spaß wird Marvin höchstwahrscheinlich eine ganze Stange Geld kosten!