

Einen Monat nach John le Carré: Auch seine Schwester ist tot
Die Film- und Fernsehwelt trauert um Charlotte Cornwell (✝71). Bevor die Schauspielerin zum gefeierten Bühnenstar wurde, wirkte sie bei der Royal Shakespeare Company und dem Royal National Theatre mit. Ihren Durchbruch erlange sie 1976 mit ihrer Rolle in der in Großbritannien und den USA beliebten Serie "Rock Follies". Vor allem ihr älterer Bruder John le Carré (✝89), von dem sie sich erst vergangenen Monat verabschieden musste, ermutigte sie zu einer Schauspielkarriere. Jetzt ist Charlotte selbst im Alter von 71 Jahren verstorben.
Berichten von The Sun zufolge hat die Britin den Kampf gegen ihre Krebserkrankung bereits am 16. Januar verloren. Besonders tragisch ist, dass ihr größter Fan und Bruder erst wenige Wochen zuvor gestorben ist. Der Schriftsteller war es auch, der Charlotte in ihrem Talent bestärkte. "Ich war völlig richtungslos, bis er zu mir sagte: 'Komm schon Schwester, was willst du tun? Ich denke, du bist kreativ, hast du jemals darüber nachgedacht zu schauspielern?'", erzählte die "The Mentalist"-Darstellerin.
Der Autor benannte sogar die Hauptfigur Charlie seines bekannten Romans "The Little Drummer Girl" nach seiner Schwester. Als das Buch dann verfilmt werden sollte, war es sein persönlicher Wunsch, dass die Rolle durch seine Schwester auf der Leinwand zum Leben erweckt werde. Er sei enttäuscht gewesen, als Diane Keaton (75) stattdessen diesen Job übernahm. Charlotte hinterlässt ihre Tochter Nancy Cranham, die aus der Beziehung mit Akteur Kenneth Cranham stammt.