"Lächerlich": Bill Kaulitz über "Durch den Monsun"-Dreh
Bill Kaulitz (31) blickt zurück auf die Anfänge seiner Karriere. Heute ist der gebürtige Magdeburger ein gefeierter Star. Als Teenager schafft er mit Tokio Hotel den großen Durchbruch – kann sich vor hysterischen Fans und Musikpreisen kaum retten. Doch auch der Künstler fing mal klein an. Beim Videodreh zu ihrem ersten Hit "Durch den Monsun" vor knapp 16 Jahren gab es noch keinen Glanz und Glamour – stattdessen holte Bill die Realität ein.
"Ich war so heiß auf diesen Videodreh, schließlich erwartete ich Hollywood. Stattdessen bekam ich einen See irgendwo in der Nähe von Berlin und eine Produktion, die auf ganz schmalem Budget ritt", erinnert sich der Künstler in seiner Autobiografie "Career Suicide" (erschienen im Ullstein Verlag) zurück. Der Videodreh sei nicht vollständig durchgedacht gewesen und der Ort auch nicht extra für sie abgesperrt. "Wir standen da mit normalen Badegästen, Familien, die da Picknick machten an diesem Tümpel", erklärt er – und gibt ehrlich zu: "Wir vier fanden das Video schon damals total lächerlich, eigentlich echt scheiße."
Doch das machte Bill, seinem Zwillingsbruder Tom (31) sowie Gustav Schäfer (32) und Georg Listing (33) keinen Strich durch die Rechnung – stattdessen wartete im Anschluss ein kometenhafter Aufstieg auf sie. Doch der Ruhm hielt auch seine Schattenseiten bereit: "Es gab krasse Belagerungen, Stalking-Attacken gegen unsere Familien, unsere Mutter wurde bespuckt und getreten, Vermummte lauerten uns auf, Leute fassten uns ins Gesicht", zählte Bill im Gespräch mit Spiegel vor wenigen Wochen auf.