Jogi-Nachfolger? Lothar Matthäus wohl gar nicht so abgeneigt
Das Ende einer Ära ist eingeläutet: Vor Kurzem hatte Joachim Löw (61) seinen Rücktritt als Bundestrainer nach der Fußballeuropameisterschaft in diesem Sommer angekündigt. Seitdem ist eine rege Debatte um mögliche Nachfolger entbrannt. Unter den illustren Namen, die gehandelt werden, ist neben Liverpool-Coach Jürgen Klopp (53) und Tripple-Sieger Hansi Flick auch Lothar Matthäus (59) zu finden. Und der kann sich den Job anscheinend ganz gut vorstellen.
Bisher hatte der Weltmeister von 1990 eher zurückhaltend auf Nachfragen reagiert, mit dem Posten als Bundestrainer befasse er sich derzeit nicht. Doch im Podcast "Bayern Insider" klang das jetzt schon ganz anders: "Wenn irgendwann die Frage auf mich zukommt vonseiten der Verantwortlichen, musst du dir natürlich trotzdem Gedanken machen." Und er scheut offenbar auch den Vergleich zu einem ganz Großen des deutschen Fußballs nicht: "Ein Franz Beckenbauer (75) wollte 1984 auch nicht Teamchef werden, sondern hat es im Endeffekt gemacht, auch auf einen gewissen Druck hin." Wenn er diesen spüre und es positiver Druck sei, würde er es sich überlegen, stellte Lothar in Aussicht.
Mit 150 Pflichtspielen zwischen 1980 und 2000 hält Lothar bis heute einen Rekord der deutschen Nationalmannschaft. Außerdem führte er die Mannschaft 1990 als Kapitän zur Weltmeisterschaft. Einzig als Trainer konnte die Fußballlegende bisher nicht restlos überzeugen: Seine Engagements wie etwa in Ungarn, Wien oder Bulgarien waren allesamt von kurzer Dauer und überschaubarem Erfolg.