Verkaufs-Fail? "Bares für Rares"-Objekt unter Wert verkauft!
Wer sein Objekt in der ZDF-Trödelshow Bares für Rares vorstellt, erhofft sich ein angemessenes Angebot der Händler. Damit die Verkäufer den Wert ihrer Raritäten besser einschätzen können, stehen ihnen Kunsthistoriker wie Colmar Schulte-Goltz (47) mit ihrer Expertise zur Seite. Aber der reelle Wert der Kostbarkeit und die ursprüngliche Erwartung des Verkäufers können stark voneinander abweichen – wie in der letzten Ausgabe der Show: Ein Kunstwerk, das Colmar auf über 2.500 Euro schätzte, ging für 1.000 Euro über den Händlertisch!
Cédric Reuter, ein 37-jähriger Chemiker aus Köln, brachte ein ganz besonderes Objekt mit ins Pulheimer Walzwerk: Ein Relief des französischen Künstlers Roland Brice. Die bunte Keramikkunst, die er von seinem Vater geerbt hatte, stieß bei Moderator Horst Lichter (59) und Experte Colmar direkt auf Begeisterung. Es sei ein "Unikat in Serie", betitelte der Experte das Werk, das einem Aquarell von Fernand Léger nachempfunden sei. "Wenn das so 300 bis 400 Euro wären, das wäre schon ne gute Sache", nannte der Verkäufer seine Schmerzgrenze. Der Kunsthistoriker gab jedoch eine deutlich höhere Schätzung ab: "Ich bin hier bei 2.500 bis 2.800 Euro", beurteilte er das Erbstück.
Im Händlerraum angekommen, weckte das außergewöhnliche Stück gleich das Interesse der Händler, die sich gegenseitig überboten. Bei 1.000 Euro vom Antiquitätenhändler Markus Wildhagen (54) war dann aber Schluss und Cédric Reuter verkaufte für den niedrigen Preis. Seine Begründung: "Nach einer Erwartung von 300 bis 400 Euro ist es in Ordnung und ich denke, [Markus] wird einen Liebhaber finden und das wäre meinem Vater wichtiger gewesen, als viel Geld herauszuschlagen".